Die Bischöfe Gebhard Fürst, Jecek Jezierski und Martin David (von links) hoffen, dass mit der Glockenrückgabe auch eine Versöhnung zwischen den Völkern einhergeht.    Foto: Philipp Braitinger

Die Glocken der Kirche St.-Albertus-Magnus in Oberesslingen sollen an Gemeinden in Polen zurückgegeben werden. Die Rückgabe ist Teil des Projekts „Friedensglocken für Europa“ der Diözese Rottenburg-Stuttgart.

Esslingen - Allein der Gedanke daran sei unerträglich, sagte der Bischof Gebhard Fürst. Während des Zweiten Weltkrieges wurden zahlreiche Kirchenglocken abgehängt, auch in Gebieten im heutigen Polen und Tschechien. Das Metall sollte für die Produktion von Waffen und Munition eingeschmolzen werden. Einige Glocken überstanden den Krieg unversehrt. Sie wurden in Kirchengemeinden in Deutschland weiterverwendet. Die Diözese Rottenburg-Stuttgart möchte diese Glocken nun im Rahmen des Projekts „Friedensglocken für Europa“ zurückgeben, wenn die Rückgabe gewünscht wird. Insgesamt könnten 54 Kirchenglocken aus 41 Gemeinden der Diözese-Rottenburg-Stuttgart an ihre ehemaligen Standorte in Osteuropa zurückgebracht werden.