Gefeiert wird in Plüderhausen von Donnerstag bis Montag auf dem Gelände am Gänswasen mit einem außergewöhnlichen Festprogramm. Foto: 7aktuell.de//Andreas Friedrich

Am Donnerstag beginnen die 60. Plüderhäuser Festtage. Die Organisatoren haben Riesenprogramm auf die Bühne gestellt, inklusive Blasmusikfestival, Festival der Chöre, Jubiläumsumzug, Rock-n-Roll- und Schlagerparty und vielem mehr – bei freiem Eintritt.

Der Bürgermeister Benjamin Treiber überlässt das Musizieren in dieser Woche den Könnern. „Früher habe ich Waldhorn im Orchester gespielt, aber heute kriege ich keinen geraden Ton mehr heraus“, gesteht der Plüderhäuser Schultes. Den Auftakt der diesjährigen Festtage am Donnerstag, 18. Juli, wird er sich nicht entgehen lassen – als Zuhörer: Ab 18 Uhr sorgen acht Kapellen, insgesamt 300 Musiker, aus dem Ländle beim elften Blasmusikfestival Rems Regio für ordentlich Druck im 80 Mal 30 Meter großen Festzelt auf dem Gänswasen. Gespielt wird im Wechsel auf zwei Bühnen. „Das ist für die Gruppen ebenso wie für das Publikum jedes Jahr ein Wahnsinnserlebnis“, schwärmt der Schultes.

Großes Programm statt vieler Festle

In diesem Jahr finden die Plüderhäuser Festtage vom 18. bis 22. Juli bereits zum 60. Mal statt. Veranstaltet werden sie von der Gemeinde Plüderhausen in Zusammenarbeit mit örtlichen Vereinen. „Premiere feierte das traditionsreiche Volksfest im Remstal im Jahr 1963, als erstmals eine Vielzahl kleinerer Sommerfeste in der Gemeinde durch die Festtage abgelöst wurden“, erklärt Hartmut Bay, der seit 1987 dem Festkomitee angehört. „Zielsetzung war es damals, Berufsstände, Vereine, Organisationen und Bürger noch mehr zusammenzubringen. Zudem wollte man natürlich auch auswärtigen Besuchern die Möglichkeit geben, Plüderhausen von seinen besten und fröhlichsten Seiten kennenzulernen.“

Das wird sicherlich auch in diesem Jahr wieder gelingen, dafür sorgen erfahrene Organisatoren sowie ungezählte Helfer, die an den fünf Tagen in rund 600 Helferschichten ihren Teil zu einem reibungslosen Ablauf beitragen – und der freie Eintritt zu allen Programmpunkten. Das Motto der diesjährigen Jubiläumsfesttage lautet „#rundgehts“. Und rund geht es nicht nur im Riesenrad sondern auch im Festzelt, das mehr als 3000 Gästen Platz bietet, im Biergarten davor oder in den Fahrgeschäften auf dem Rummelplatz – ob „Hurricane“, „Breakdance“ oder den modernen Autoscootern, mit denen es sich driften lässt.

Gefeiert wird bis in den Morgen

Schwungvoll geht es an allen fünf Festtagen zu: Nach dem Blasmusikfestival folgt am Freitag ab 18 Uhr der Jubelauftakt im Festzelt. „Wir nennen es das Potpourri der Lebensfreude, bei dem sich dieses Jahr als Gast die Gemeinde Rudersberg präsentieren kann, darunter mit einem besonderen Motocross-Auftritt sowie den beiden Waldfeen und anderen Auftritten“, verrät Bay. Um 19 Uhr stellt Bürgermeister Treiber beim Fassanstich dann seine Präzision unter Beweis, ehe im Anschluss die Hohberg-Musikanten aufspielen – bis in den frühen Morgen.

Am Samstag startet dann das traditionelle Entenrennen auf der Rems. 1000 nummerierte Plastikenten, die man vorab vielerorts in Plüderhausen kaufen konnte, gehen um 14.30 Uhr an den Start, auf die Gewinner warten zahlreiche Preise. Ab 15 Uhr heizen dann die Jonge Remstäler im Festzelt ein, ehe um 20 Uhr die VolXX Liga das Zelt in einen Hexenkessel verwandelt. „Auch von Samstagabend geht es erfahrungsgemäß bis in den frühen Morgen“, sagt Hartmut Bay.

Premiere: Rendezvous der Chöre

Rechtzeitig aufstehen sollte am Sonntag, wer ein Stück vom Festochsen abbekommen möchte. Nachdem um 9 Uhr der ökumenische Gottesdienst mit Kirchenchören sowie der Sängervereinigung im Festzelt gefeiert wird, kommt ab 10 Uhr der Ochs am Spieß auf die Teller. Wahlweise gibt es auch frische Göckele mit Spezialwürzung und viele andere Speisen – auch vegetarische.

Einen Höhepunkt bildet am Sonntag um 10 Uhr das „Rendezvous der Chöre“ – ein Chorfestival, das zum ersten Mal stattfindet und einen Vormittag voller Klang und Gesang verspricht. „Wir konnten fünf hervorragende Chöre aus der Region gewinnen“, freut sich Bay auf die sommerlich-frische Veranstaltung für Jung und Alt, die Lust aufs Chorsingen machen soll. Mit von der Partie sind der Chor „Singflut“ des Gesangvereins Gammelshausen, „ChorArt zwanzigelf“ aus Urbach, der Männerchor Urbach und Plüderhausen, der Sängerkranz Alfdorf 1858 sowie „SoS“ (Sound of Stetten). Bay: „Das Programm wird frisch, heiter, locker und leicht.“

Jubiläumsumzug mit 30 Gruppen

Um 13 Uhr am Sonntag folgt der Jubiläumsumzug mit knapp 30 Gruppen und mit neuer Streckenführung: Aufstellung ist in der Wilhelm-Bahmüller-Straße, von dort geht es über die Mühlstraße, die Mittlere Brücke, die Remsstraße und über die Gänswasenbrücke auf den Festplatz, wo direkt im Anschluss gegen 14 Uhr The BangBags mit ihrer Rock’n’Roll-Live-Show zum „Mitsingen, Mittanzen und Mitrocken“ animieren. Abgelöst werden sie um 19 Uhr von Papis Pumpels, die das Publikum schon im Vorjahr auf eine musikalische Reise quer durch die quietschbunte Schlagerwelt der Siebziger genommen haben. Gemeinsam mit den Remstäler DJs Bonzai und Pilzi, feiern sie „ein Festival der Liebe“.

Sport und Spiel am Montag

Der letzte Festtag beginnt am Montag um 11.30 Uhr mit einem Mittagstisch, um 14 Uhr schließt sich ein buntes Unterhaltungsprogramm für die Familien an, mit Kaspertheater, sowie Sport- und Spieleangebot, das bis 17 Uhr dauert. Großes Finale ist dann um 19.30 Uhr mit den Plüderhäuser Musikanten, ehe die 60. Festtage mit einem Brillant-Feuerwerk, das traditionell die Schausteller ihren Gästen spendieren, zu Ende gehen.

Das komplette Programm im Internet: www.pluefest.de

Einige Highlights der Festtage

Blasmusikfestival
  Am Donnerstag, 18. Juli, spielen ab 18 Uhr acht Kapellen aus dem Ländle ohne Pause im fliegenden Wechsel.

Fassanstich
 ist offiziell am Freitag, 19. Juli, um 19 Uhr mit Bürgermeister Benjamin Treiber, davor präsentiert sich ab 18 Uhr die Gastkommune Rudersberg mit Programm.

Chorfestival und Festzug
  Das Festival der Chöre beginnt am Sonntag, 21. Juli, um 10 Uhr mit fünf Chören. Ab 13 Uhr startet der Festumzug an der Wilhelm-Bahmüller-Straße. Von dort geht’s via Mühlstraße, über die Mittlere Brücke in die Remsstraße, über die Gänswasenbrücke auf den Festplatz.