Als türkische Schwaben sehen sich Songül Demirbilek (links), ihre Kinder und die Eltern Senem und Hamza Yildiz heute. Foto: Lichtgut/Julian Rettig

Wie war das, als Hamza Yildiz vor 50 Jahren als Gastarbeiter auf einer Ulmer Baustelle ankam? Wie prägt diese Geschichte das Leben seiner Tochter und Enkel? Ein Generationengespräch.

Stuttgart/Ulm - Drei Tage trieb Hamza Yildiz in Anzug und Lackschuhen den Presslufthammer in den Boden. „Da isch ja wieder unser Bürofacharbeiter“, riefen die deutschen Bauarbeiter und feixten. Aber Hamza Yildiz schaffte weiter im Sonntagsstaat, bis die Hosenbeine zerfetzt und die Lackschuhe aufgeweicht waren. Für sein neues Leben in Ulm hatte er nur die guten Sachen eingepackt. Nach drei Tagen hatte der Kapo Erbarmen und gab ihm Arbeitskleidung. Er hatte den Härtetest für Gastarbeiter bestanden.