Das Wendlinger Zeltspektakel beginnt am 10. Oktober mit einem Auftritt von Konstantin Wecker. Sorgen bereitet den Veranstaltern die Kosten, die seit Corona in die Höhe geschnellt sind.
Plateauschuhe, Schlaghosen und Glitzerlook sind dieses Jahr beim 41. Wendlinger Zeltspektakel zumindest am 12. Oktober Pflicht: Denn an diesem Samstag entführt die Abba-Coverband Dancing Queens im Zirkuszelt beim Sportpark im Speck auf direktem Weg zurück in die späten 1970er Jahre.
Die 1998 gegründete Tribute-Band aus Tübingen verleiht Abba-Klassikern wie „Voulez-Vous“ oder „Chiquitita“ eine ganz eigene Klangfarbe und Charakter. Getragen von den druckvollen Arrangements der bewährten Band und einer guten Portion Rock’n’Roll feiern die Dancing Queens die schwedischen Perlen der Popmusik. Zum Einstimmen heizen „Big Whip“ das Zirkuszelt vor. Ihre unterhaltsame Reise gleicht einem Schmelztiegel aus Rock-Pop-Country, garniert mit kreativen Arrangements und erfrischendem Satzgesang.
Die Karten für Konstantin Wecker gingen weg wie warme Semmeln
Zum Auftakt des Zeltspektakels am 10. Oktober hat sich zwei Tage zuvor der deutsche Liedermacher Konstantin Wecker angekündigt: Karten für dieses Event, wofür der Zeltspektakel-Verein Wendlingen-Köngen tief in die Tasche greifen musste, waren ausnahmsweise bereits Anfang Mai erhältlich und gingen weg wie warme Semmeln: Innerhalb von fünf Tagen war Weckers Auftritt komplett ausverkauft. Deswegen gibt es in diesem Jahr auch keine Dauerkarte für alle vier Tage im öffentlichen Verkauf. „Es war uns wichtig, dass der Wecker-Abend ausverkauft ist“, erklärt der langjährige Zeltspektakler-Vorsitzende Hansjörg Fritz dazu. Hätte man wie immer eine Vier-Tages-Karte im Angebot gehabt, seien die Kosten einfach nicht kalkulierbar gewesen.
Künftig soll es laut Fritz aber wieder eine Dauerkarte geben, auch wenn die Fixkosten sich mittlerweile im exorbitanten Bereich bewegen. Die Ausgaben haben sich seit vor Vor-Corona-Zeiten nahezu verdoppelt, sagt der Vorsitzende: „Das liegt aber nicht an den Gagen – Wecker mal ausgenommen.“ Angesichts höherer Strom-, Platz- und Zeltmietkosten sei das finanzielle Risiko immer größer geworden. Mit rund 10 000 Euro müsse man pro Abend in Vorkasse gehen, so Fritz. Für einen kleinen Verein kein Pappenstiel. Überlegungen, eventuell auf das Zelt zu verzichten und eine andere Location für das Festival zu nutzen, gäbe es immer mal wieder, aber irgendwie sei es auch das Zelt, das den Verein zusammenhält: „Ohne unser Zelt ginge etwas verloren“, gibt sich der Vorsitzende traditionsbewusst.
Django Asül setzt einen kabarettistischen Schlusspunkt hinter das Festival
Traditionell wird es dann auch bei der Irischen Nacht des 41. Zeltspektakels, wenn am Freitag, 11. Oktober, die beiden Bands Larún und The Rapparees die Bühne erobern. Die fünfköpfige Band The Rapparees, die für den Gig in Wendlingen übrigens direkt aus Belfast eingeflogen wird, gibt Folk und keltischer Musik seit 15 Jahren ihren eigenen, unverwechselbaren Sound. Larún teilt mit den Rapparees die Leidenschaft für die vielfältige Musik Irlands. Seit ihrem Debütalbum „When the City Sleeps“ (2017) sorgt die international besetzte Formation für Furore in der europäischen Celtic Folk Szene. Und „Last but not least“ erwarten die Zeltspektakler mit Django Asül am 13. Oktober zum Abschluss ihres 41. Spektakels noch einen besonderen Höhepunkt: Der Kabarettist, dessen Jahresrückblicke Kult und dessen Maibockreden im Münchener Hofbräuhaus legendär sind, hat sich in Wendlingen mit seinem neuen Programm „Am Ende vorn“ angesagt, Einlass ist ab 18 Uhr – ein Pflichttermin für Kabarettfans, die anspruchsvollen Humor zu schätzen wissen.
Karten für alle Veranstaltungen sind im Vorverkauf online, in Wendlingen im Buchladen im Langhaus, in Köngen in der Bücherecke sowie in Kirchheim bei der Buchhandlung Zimmermann erhältlich. Informationen im Netz unter www.zeltspektakel.de