Ausgeträumt: Kinos, Theater und andere Traumpaläste sind wohl demnächst für Ungeimpfte und NIcht-Genesene tabu. Foto: Jürgen Bach

Die Pandemie-Entwicklung führt wohl nicht an ihr vorbei: Spätestens nächste Woche dürfte im Land die Corona-Alarmstufe gelten. Wer nicht geimpft oder genesen ist, ist dann vom öffentlichen Leben weitgehend ausgeschlossen. Kultur und Gastronomie rechnen allerdings nicht mit zusätzlichen Einbußen.

Esslingen - Wenn nicht noch ein Wunder geschieht, kommt sie so sicher wie das Amen in der Kirche, die Corona-Alarmstufe: Ende dieser, spätestens Mitte nächster Woche. Der an der Auslastung der Intensivstationen orientierte Maßnahmenkatalog des Landes sieht dann eine 2-G-Regelung nahezu für das gesamte öffentliche Leben vor. Ungeimpfte dürfen – abgesehen von Ausnahmen, die auch für Jugendliche bis 17 gelten – kein Theater und keine Gaststätteninnenräume, kein Kino und keinen VHS-Kurs mehr besuchen. Klingt drastisch, doch Esslinger Kultureinrichtungen sehen es gelassen – auch weil sie teilweise bereits das optionale 2G-Modell praktizieren. So etwa das Kulturzentrum Dieselstraße, das Komma oder die Konzertdirektion Russ im Neckarforum. „Wir haben kontrovers diskutiert“, sagt Christa Lohri von der Dieselstraße, „uns dann aber entschieden, denen, die geimpft sind, die Grundrechte zurückzugeben“. Jörg Freitag vom Komma betont: „Wir wollen Sicherheit bei uns.“ Proteste habe es nur „sehr vereinzelt“ gegeben. Das junge Komma-Publikum sei fast durchweg geimpft: „Die, die zu uns kommen, stammen aus einem aufgeklärten Milieu. Die empfinden die Spritze als Befreiung.“