Seelisch tief Verwundeter: Paul Celan. Foto: dpa/Willi Antonowitz

Vor hundert Jahren wurde der Dichter Paul Celan geboren. In seinem Werk kristallisiert die Katastrophe des vergangenen Jahrhunderts. Der Sprache der Mörder seiner Eltern verhalf er zu den bedeutendsten Gedichten. Über eine schwierige Beziehung.

Stuttgart - So kam ich unter die Deutschen“ – mit diesen Worten beginnt die berühmte Schimpftirade in Hölderlins „Hyperion“ auf die „Barbaren von Alters her, durch Fleiß und Wissenschaft und selbst durch Religion barbarischer geworden“. Es liegt nicht unbedingt nahe, die Würdigung eines Dichters mit dem Zitat eines anderen zu beginnen. Hölderlin und Paul Celan aber sind sich nahe, und nicht nur weil der Zufall runder Datensie in diesem Jahr miteinander vereint.