Die Polizei setzte auch Schlagstöcke ein. Foto: Christoph Schmidt/dpa

Am 1. Mai haben in der Stuttgarter Innenstadt mehrere Demonstrationen stattgefunden. Auf dem Schlossplatz werden Rauchbomben gezündet. Die Polizei setzt Schlagstöcke und Pfefferspray ein.

Nachdem bereits die Kundgebung des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) zum Tag der Arbeit am 1. Mai in Stuttgart zeitweise außer Kontrolle geraten ist, gab es auch massive Probleme und Übergriffe gegen die Polizei bei einer ebenfalls angemeldeten Kundgebung, einer des linksextremen Spektrums, auf dem Schlossplatz.

Der 1. Mai ist der höchste Feiertag für die Gewerkschaften. Entsprechend groß ist die Zahl der Veranstaltungen, allein acht waren in diesem Jahr für die Region Stuttgart geplant. Darunter auch die Kundgebung, die am Montag um 10 Uhr laut Polizei friedlich auf dem Marienplatz begann.

Übergriffe bereits auf dem Marsch zum Schlossplatz

„Die Übergriffe haben erst mit dem Marsch zum Stuttgarter Marktplatz begonnen“, sagte der Polizeisprecher Jens Lauer. Für 11 Uhr war dort die Kundgebung mit Stefan Körzell, einem Mitglied des Geschäftsführenden DGB-Bundesvorstandes, geplant. Während des Marsches sollen jedoch laut Lauer aus den Reihen des linken Blocks immer wieder Rauchbomben geworfen worden sein. „Im Bereich der Hauptstätter Straße wurde daher der Menschenzug angehalten“, so der Polizeisprecher.

Da dabei Polizeibeamte, die den Zug begleiteten, auch immer wieder körperlich angegangen wurden, wurden Pfefferspray und Schlagstöcke eingesetzt. Auch sollen Polizeidrohnen im Einsatz gewesen sein. Laut Polizei wurde niemand verletzt.

Während die DGB-Kundgebung auf dem Marktplatz friedlich fortgesetzt wurde, gab es laut Polizei auf dem Schlossplatz erneut Probleme sowie Übergriffe gegenüber der Polizei. Hier hatte die Revolutionäre Aktion Stuttgart zur Demo aufgerufen, ohne sich laut Polizeisprecher Lauer dabei an Auflagen zu halten. Viele der 350 bis 400 Teilnehmer waren vermummt und etliche der Protestbanner zu lang. Zudem flogen erneut Rauchbomben in Richtung Polizei, die auf dem Schlossplatz auch mit Pferden im Einsatz war. Ein Beamter soll durch eine Stange leicht verletzt worden sein.

Kundgebung beginnt eine Stunde später

Erst nach und nach beruhigte sich die Lage, und mit fast einstündiger Verspätung konnte die Kundgebung abgehalten werden. Doch aus dem geplanten Zug zum Erwin-Schoettle-Platz in Heslach wurde nichts und die Veranstaltung wurde auf dem Karlsplatz vom Versammlungsleiter gegen 14.20 Uhr für beendet erklärt.