Die Wetterkapriolen wirken sich auch auf die Halbzeitbilanz des Frühlingsfestes aus. Sobald die Temperaturen stiegen, kamen auch die Besucher auf den Festplatz. Das macht den Schaustellern, Marktkaufleuten und Festwirten Hoffnungen auf die zweite Hälfte. Foto: Rehberger Quelle: Unbekannt

Von Edgar Rehberger

Stuttgart - Heute ist Bergfest auf dem Cannstatter Wasen, der zwölfte von 23 Veranstaltungstagen. Doch die Halbzeitbilanz fällt durchwachsen aus, was dem Wetter geschuldet ist. Die teilweise sehr niedrigen Temperaturen und zeitweise Schneeregen wirkten sich auf den Wasenbesuch aus.

Bereits im Vorjahr wurden 17 von 23 Tagen mit schlechten Wetter verzeichnet. Die Hoffnungen in diesem Jahr ruhten auf Ostern und den Ferien. Bei vier Grad und Regen stand ein Besuch des Stuttgarter Frühlingsfestes nicht unbedingt auf Platz 1 der Freizeitvorhaben. „Sobald das Wetter gut war, kamen auch die Besucher“, beschreibt Mark Roschmann, der Vorsitzende des Schaustellerverbandes Südwest. Von Freitag bis Montag sei der Besuch sehr gut gewesen. Vor allem am Montag rieben sich alle verwundert die Augen. Die Zweitliga-Begegnung VfB Stuttgart gegen Union Berlin, der VVS-Tag und auch der Dehoga-Tag im Festzelt Grandl sorgten für einen gut gefüllten Festplatz bei Temperaturen von bis zu 20 Grad. „Die Veranstaltung steht und fällt mit dem Wetter.“

Das Los der Schausteller. In Augsburg stellten die Kollegen von Roschmann den Antrag, ihr Volksfest, den Augsburger Plärrer, das von 16. April bis 1. Mai gefeiert wird, wegen des schlechten Wetters um eine Woche zu verlängern. Denn erst zum kommenden Wochenende hin soll es wieder besser werden.

Daher sind Schausteller und Festwirte des Frühlingsfestes froh, dass die Wasenveranstaltung vier Wochenende beinhaltet. „Da lässt sich einiges aufholen.“ Denn erst am Ende werde abgerechnet. Festwirt Karl Maier vom Göckelesmaier-Zelt weiß aber, dass er die „schwierige erste Woche“ nicht mehr aufholen werde. „Da haben wir uns gut aus der Affäre gezogen, weil wir im Vorfeld viel getan haben.“ Es sei aber kein Vergleich zum sehr guten Vorjahr. Sein Biergarten mit 700 Plätzen blieb weitgehend leer. „Es war zu kalt, um draußen zu sitzen“, ergänzt Nina Renoldi vom Almhüttendorf. „Die Wochenenden waren ok.“ Ihr Kollege Armin Weeber vom Wasenwirt-Festzelt spricht auch von einer durchwachsenen ersten Hälfte. „Teilweise war es schon zäh.“ Die Hoffnungen ruhen jetzt auf dem langen Wochenende, wobei es am 1. Mai viele zusätzliche Veranstaltungen gibt. Auch Marcus Christen, bei in.Stuttgart für die Wasenveranstaltungen zuständig, spricht von „durchwachsen, aber nicht so verheerend wie befürchtet“. Er ist guter Dinge, das Vorjahresergebnis zu erreichen. Da wurden 1,3 Millionen Besucher registriert.