Geostorm

Mag US-Präsident Donald Trump den Klimawandel und seine Folgen noch so überzeugt ins Reich der Fantasie verweisen - für viele Menschen sind Stürme, Hochwasser und Dürre in jüngster Zeit tragische Realität geworden. Kein Wunder, dass Katastrophenfilme im Kino ihren festen Platz haben. Das jüngste Beispiel ist Dean Devlins Science-Fiction-Thriller „Geostorm“: Naturkatastrophen haben der Erde zugesetzt, doch die Menschheit hat ein Satellitensystem entwickelt, mit dessen Hilfe sich das Wetter positiv beeinflussen lässt. Als die wichtigste Wetterstation im All außer Kontrolle gerät, muss der Wissenschaftler Jake Lawson (Gerard Butler) ran, weil er der einzige ist, dem man zutraut, die Erde vor einem verheerenden Geosturm zu bewahren. Doch Jake weiß ganz genau, dass er diesen Mega-Auftrag nicht alleine stemmen kann. Nur wenn er seinen Bruder Max (Jim Sturgess) an seiner Seite hat, lässt sich die größte Herausforderung seines Lebens meistern. Dummerweise sind die Brüder heillos zerstritten, und das Zerwürfnis lässt sich eigentlich nicht von heute auf morgen kitten. Doch im Angesicht der Gefahr, die sogar den US-Präsidenten Andrew Palma (Andy Garcia) auf den Plan ruft, muss das brüderliche Gezänk erst einmal warten. Gemeinsam mit der Geheimagentin Sarah Wilson (Abbie Cornish) und der Astronautin Ute Fassbinder (Alexandra Maria Lara) tun Jake und Max, was sie nur können ...

Es war einmal Indianerland

Als „psychedelischen Großstadt-Western“ hat Regisseur Ilker Catak seinen neuen Film beschrieben, der nach einem Roman von Nils Mohl entstanden ist: Mauser (Leonard Scheicher) ist 17 Jahre alt, ein Riesentalent im Ring, und er steht vor seinem wichtigsten Boxkampf. Ausgerechnet jetzt gerät sein Leben aus den Fugen. Schuld daran ist die schöne Jackie (Emilia Schüle), die ihm den Kopf verdreht. Doch die junge Dame aus besseren Kreisen lässt ihn schnöde sitzen und stürzt ihn in eine Krise. Die 21-jährige Edda (Johanna Polley), die ganz anders ist als alle Mädchen in Mausers Leben, zeigt Interesse, doch ehe sich Mauser zwischen den beiden entscheiden kann, bricht die Katastrophe vollends über ihn herein: Sein Vater (Clemens Schick) erwürgt Mausers Stiefmutter (Katharina Behrens) im Streit. Und Mausers alter Freund Kondor (Joel Basman), den der Junge wegen Jackie übel im Stich gelassen hatte, will den Streit im Boxring austragen. Und dann hat Mauser auch noch das Gefühl, von einem Indianer (Robert Alan Packard) verfolgt zu werden. Ob all dieser Dramatik muss der unvermeidliche Showdown mitten im schlimmsten Gewitter stattfinden. „Als ich Nils Mohls Roman das erste Mal gelesen hatte, stellte sich zunächst das Gefühl ein, das einen beschleicht, wenn Dinge ungewiss sind“, erzählt Regisseur Ilker Catak. „Einerseits wusste ich auf der Stelle: Das ist eine Geschichte, die ich unbedingt adaptieren will. Mir war klar, dass diese Geschichte ein großer filmischer Spielplatz sein kann … Genau diese Herausforderung reizte mich. Eine entsprechende filmische Sprache musste gefunden werden und der nötige Mut, diese Reise anzutreten: die Reise ins Ungewisse.“

Radiance

Misako (Ayame Misaki) möchte Blinden mit ihren Hörfassungen die Chance geben, Kinofilme möglichst authentisch zu erleben. Doch so sehr sie sich bemüht - den richtigen Dreh hat sie noch nicht gefunden. Nach einer Testvorführung bekommt sie Ärger mit Masaya (Masatoshi Nagase), einem spröden Fotografen, der erblindet. Aus anfänglichem Streit wird gegenseitiges Interesse. Allerdings ist das mit der Annäherung so eine Sache, denn da gibt es manches, was den beiden auf der Seele liegt. „Licht ist für uns etwas vollkommen Natürliches“, sagt Regisseurin Naomi Kawase. „Dessen wurde ich mir jedoch erst bewusst, als ich von der Existenz von Kameras erfuhr. Im Film mit Licht zu arbeiten ist so, als könnte man die Zeit zerschneiden. Wenn Blinde Bilder auf der Leinwand sehen könnten, könnten sie Geschichten über die Menschen ihrer Umgebung schreiben. Das Ergebnis wären Filme, die weltweit Leute ansprechen würden, die sich gerne von der Magie des Kinos gefangen nehmen lassen. Das war die Ausgangsidee zu meinem Film.“ gw