Die Rektoren Rex (Henning Baum) und Horn (Sophie Rois, hinten von links) können sich auf ihre Schüler verlassen. Foto: Concorde/Christian Hartmann Quelle: Unbekannt

Von Cordula Dieckmann

Esslingen - Burg Schreckenstein soll abgerissen werden. Stein für Stein wollen Geschäftsleute das uralte Gemäuer abtragen und nach China transportieren lassen. Dort soll die Burg dann wieder aufgebaut werden. Eine Katastrophe, finden die Schüler des Burginternats. Mit den Mädchen von Schloss Rosenfels suchen sie einen verschollenen Schatz, der die Burg retten könnte. Damit ihr Plan gelingt, müssen die Kinder ein uraltes, kniffliges Rätsel lösen. Gut ein Jahr nach dem ersten Teil kommt nun „Burg Schreckenstein 2“ ins Kino - eine amüsante Internatsgeschichte nach den Jugendbüchern von Oliver Hassencamp. Wie auch schon der erste Film ist auch Teil zwei prominent besetzt mit Henning Baum als Schuldirektor Rex und Sophie Rois als Chefin von Rosenfels. Uwe Ochsenknecht spielt den gierigen Knut. Weil sein Vetter Graf Schreckenstein nach einem Unfall im Koma liegt, hat er die Familiengeschäfte übernommen und will die Burg zu Geld machen. Interesse an Tradition hat er nicht, wie er selbst einräumt.

„Burg Schreckenstein“ scheut sich nicht vor Klischees: Die Mädchen sind zickig und werden die Hühner genannt, die Jungs sind die Tüftler, die nicht so recht wissen, wie sie mit Gefühlen umgehen sollen. Eher stereotyp sind auch die chinesischen Geschäftsleute. Das kulturelle Erbe ist ihnen weniger wichtig - deshalb haben sie keine Skrupel, die Burg zu kaufen und in einem Freizeitpark zum Thema Mittelalter wieder aufzubauen. Gut gemacht sind die Dialoge, vor allem die der Kinder, die überzeugend und natürlich spielen. Sie lassen nichts unversucht, um den Schatz zu finden. Denn wenn das nicht gelingt und das Burginternat geschlossen wird, müssen die Jungs mit den Mädchen von Rosenfels in dieselbe Schule gehen. Eine schreckliche Vorstellung für Stephan (Maurizio Magno), Ottokar (Benedict Glöckle), Mücke (Caspar Krzysch), Dampfwalze (Chieloka Nwokolo) und Strehlau (Eloi Christ). Denn Rosenfels-Rektorin Horn pocht anders als der lässige Rex auf strenge Regeln. Bea (Nina Goceva), Inga (Mina Rueffer), Alina (Paula Donath) und die anderen Schülerinnen sind derweil auf die Jungs nicht gut zu sprechen. Bald geht es in Rosenfels und auf Schreckenstein nicht mehr nur um den Schatz, sondern auch um verwirrende Gefühle. Am Ende ist ihnen jedes Mittel recht, um das Rätsel zu lösen und diesen sagenhaften Schatz zu finden.

Es gibt ein Alter, in dem sich Jungs und Mädchen lieber aus dem Weg gehen. Doch im Film „Burg Schreckenstein 2“ müssen sie zusammen einen Schatz finden und ein Rätsel lösen. Eine komplizierte Sache - vor allem weil es heißt: küssen (nicht) verboten.