Rast am Waldspielplatz mit Grillstelle zwischen Oberberken und dem Herrenbachstausee. Quelle: Unbekannt

(wkde/jp) - Im östlichen Schurwald, bei Adelberg, gibt es eine herrliche Landschaft, die zum Wandern förmlich einlädt. Wir starten auf dem großen Parkplatz vor dem Kloster Adelberg, gehen durch das Haupttor in das Klosterareal und verlassen das Kloster auf der gegenüberliegenden Seite, bergab, in Richtung Herrenbachstausee (beschildert). Dabei handelt es sich um ein Hochwasserrückhaltebecken, das in den 1970er Jahren nach wiederholten Überschwemmungen im Herrenbachtal angelegt wurde. Nach circa zehn Minuten stehen wir auf dem Damm des Stausees. Wir überqueren den Staudamm und wenden uns nach rechts auf den Seerundwanderweg.

Nach Unter- und Oberberken

Diesem folgen wir bis ans Ende des Vorbeckens und steigen hier den von links einmündenden Fahrweg bergauf (Albverein-Ausschilderung Richtung Nassach-Ebersbach). Bald sehen wir durch die Bäume die ersten Wohngebäude von Schorndorf-Unterberken. Bei der Kläranlage treten wir aus dem Wald und marschieren nun auf der geteerten Herrenbachstraße in den kleinen Ort. Wir bleiben auf dieser Straße, bis wir auf die Ortsdurchfahrtstraße treffen, das ist die Berkener Straße. Hier biegen wir rechts ab und kommen am Restaurant „Stern“ vorbei, wo wir einen schönen Blick zurück auf Adelberg und das Kloster mit der Ulrichskapelle haben. Auch sehen wir noch davor das Feriendorf beim ehemaligen Campingplatz.

Wir wandern auf der Berkener Straße weiter und sehen bald Oberberken mit seiner Schurwaldhalle vor uns. Gleich daneben steht das Schulhaus und hier beginnt der Fußweg, welcher uns in die Ortsmitte von Oberberken bringt. Hier folgen wir der Adelberger Straße nach rechts, in Richtung Adelberg.

Nach den letzten Häusern von Oberberken geht es abwärts. Vor einer scharfen Rechtskurve verrät uns ein Symbol auf einem uralten Markierungsstein auf der linken Seite (an einer Ruhebank), dass wir nun auf dem Kaisersträßle wandern. Wir kommen danach wieder in den Wald. Circa 500 Meter nach dem Waldeintritt geht rechts ein Weg ab, der nach circa 100 Metern zur „Beckenappele Hütte“ führt.

Zum Waldspielplatz mit Grillstelle

Hier gibt es einen großen Waldspielplatz und eine Grillstelle, die zu einer geruhsamen Rast einlädt. Unseren Weg setzen wir danach in Richtung Herrenbachstausee fort. Dazu folgen wir dem „Höllsträßchen“, welches uns zum Waldspielplatz gebracht hat, bergab. Wir passieren den unterhalb des Spielplatzes gelegenen „Teufelsbrunnen“ und treffen auf die „Einsiedelstraße“, welcher wir rechts bergab folgen. Nach weiteren 15 Minuten lassen wir die „Einsiedelhütte“ links liegen.

Beim Eintreffen am Stausee biegen wir nach links in den Seerundwanderweg ein. Bei der nächsten Weggabelung halten wir uns wiederum links und steigen langsam, aber stetig bergan. Beim Austritt aus dem Wald stehen wir auf der Südseite des Feriendorfgebietes. Wir setzen unseren Weg geradeaus fort und sehen bald das Türmchen der Ulrichskapelle, die Zehntscheuer und das westliche Klostertor vor uns. Wenig später erreichen wir unseren Ausgangspunkt auf dem Parkplatz vor dem Kloster.

STrecke, ZEIT, anfahrt, einkehrmöglichkeiten und wissenswertes

Circa 12 Kilometer, circa 3 Stunden, etwa zwei Drittel auf Waldwegen.

Anfahrt: Auf der L 1147 von Schorndorf Richtung Göppingen beziehungsweise Adelberg. Die Einfahrt zum Kloster-Parkplatz ist ausgeschildert.

Der staatlich anerkannte Erholungsort Adelberg liegt eingebettet in herrlicher Landschaft auf den Höhen des Schurwaldes und besitzt aufgrund der Höhenlage ein besonderes Klima.

Das Kloster Adelberg wurde 1178 durch die Prämonstratenser gegründet. Zu dieser Zeit existierte bereits die 1054 geweihte ältere Ulrichskapelle. Sie wurde im 15. Jahrhundert neu erbaut. Das Kloster wurde 1807 aufgehoben. Vor dem Haupttor wurde 2008 die „Stauferstele“ errichtet, die an das tragische Schicksal König Philipps von Schwaben (Sohn von Kaiser Barbarossa) erinnert, der einst in Adelberg seine Ausbildung erhalten hatte.

Aufgrund der Zweckbestimmung als Hochwasserrückhaltebecken wird der Herrenbachstausee freizeitmäßig, mit Ausnahme als Fischgewässer, nicht genutzt. Dadurch hat sich jedoch ein reizvolles Naherholungsgebiet entwickelt, mit einem Netz von gepflegten Wanderwegen, Rastplätzen, Sitzgruppen und Ruhebänken.

Der Herrenbachstausee ist bis zu 18 Meter tief. Der Staudamm ist 22 Meter hoch, 220 Meter lang und begehbar. Am Stausee gibt es auch einen drei Kilometer langen Walderlebnispfad für Familien, der in drei Bereiche mit 12 Stationen unterteilt ist.

Im ehemaligen Wellenhallenbad Montemaris wurde ein Spieleland für Kinder eingerichtet, das täglich geöffnet hat. Daneben, auf dem ehemaligen Campingplatz, soll laut Aushang noch im Herbst 2017 die „Adelbar“ eröffnet werden, mit Frühstücksmenü, Snacks und Kuchen.

Einkehrmöglichkeiten gibt es im Kloster Adelberg (Pizzeria), Gasthaus Hirsch in Oberberken, Gasthaus Stern in Unterberken sowie als Abstecher von der Strecke in der Herrenmühle, unterhalb des Herrenbachstausees.

Empfohlen: Wanderkarte Göppingen/Schorndorf 1:35 000, 5,20 Euro, Landesamt für Geoinformation, Internet: www.lgl-bw.de (LGL-Shop).

Quelle: www.wanderkompass.de