Wintersportler können sich schon warm anziehen: „Schnee satt“ heißt es bereits jetzt in vielen Skigebieten der Alpen. Es geht wieder auf die Piste! In allen Gletscherskigebieten sind Kabinenbahnen und Lifte schon in Betrieb, bei teilweise über zwei Metern Schnee. Das gilt auch schon für das Gletscherskigebiet auf der Zugspitze, wo einige Lifte ab heute laufen.
Aber auch in einigen Nichtgletscher-Skigebieten wie am Giggijoch in Sölden, an der Planai in Schladming, im Gebiet Silvretta-Montafon, in Kitzbühel-Kirchberg, in Obergurgl (Ötztal), am Zauchensee, sogar am Feldberg (ein Lift, bis 20 Zentimeter Schnee gestern) sowie spätestens ab 22. November in Obertauern haben die Skigebiete schon geöffnet - zumindest an den nächsten beiden Wochenenden, bevor dann die Lifte täglich laufen.
In den Oberstdorfer/Kleinwalsertaler Skigebieten ist der Saisonstart für das zweite Dezember-Wochenende geplant, traditionell beginnend mit Fellhorn-Kanzelwand. Dort beträgt die Schneehöhe bereits jetzt über einen Meter.
Auch zur Saison 2017/2018 gibt es in vielen Skigebieten Neuerungen, vor allem wurden die Beschneiungsanlagen erweitert, sogenannte Snow- und Funparks eingerichtet und neue Lifte gebaut, die in der Regel ältere ersetzt haben. Viel getan hat sich beispielsweise im Kleinwalsertal, wo am Ifen das komplette Skigebiet, beziehungsweise Bahnen, Pisten und Gastronomie erneuert wurden.
Skipasspreise weiter angehoben
Das Internet-Skiportal Snowplaza hat 130 Skipasspreise in den Skigebieten der Alpen und Mittelgebirge verglichen. Fazit: Zum Teil steigen sie in der Skisaison 2017/2018 deutlich stärker an als im Vorjahr. Skifahrer müssen mancherorts bis zu acht Prozent mehr für ihr Liftticket bezahlen. Die durchschnittliche Preiserhöhung beträgt rund 4,30 Euro für einen 6-Tages-Skipass in der Hauptsaison. In Österreich verlangt Sölden mit 285 Euro für einen 6-Tage-Skipass den höchsten Preis, es folgt Ski Arlberg (275) und KitzSki (Kitzbühel, 266 Euro). In der Schweiz wird Skifahren laut Snowplaza allerdings wieder einmal günstiger für deutsche Wintersportler. Grund: Viele Bergbahnen verzichten erneut auf eine Preiserhöhung und der Franken hat an Wert verloren, heißt es weiter. Davos/Klosters liegt aber umgerechnet immer noch bei 297 Euro für einen 6-Tages-Skipass.
Hier einige der wichtigsten Neuheiten aus bekannten Wintersportgebieten in loser Folge:
Oberstdorf/Kleinwalsertal: Im Ifen-Skigebiet gehen die neuen Bahnen Ifen 1 und Ifen 2 (früher Hahnenköpflebahn) kurz vor Weihnachten in Betrieb. Man kann dann von der Talstation bis zur Bergstation auf 2030 Meter durchfahren oder in der Mitte, bei der Ifenhütte aussteigen. Gleichzeitig wurde das Bergrestaurant Hahnenköpfle komplett erneuert. Bereits vor einem Jahr ersetzte am Ifen eine neue Sechser-Sesselbahn (Olympiabahn) mit Wetterschutzhaube und Sitzheizung den alten Kurvenschlepplift. Hinzu kam eine neue Beschneiungsanlage, die zusätzliche 13 Pistenkilometer schneesicher macht. Auf kurzem Weg ist nun per Pendelbus das Skigebiet Walmendingerhorn-Heuberg erreichbar. Im Zweiländer-Skigebiet Fellhorn/Kanzelwand ersetzt die neue Bierenwangbahn (Sechsersessel) einen Schlepplift. Auf bequemen Sesseln mit Sitzheizung und Wetterschutzhaube bringt sie Wintersportler hinauf zum Fellhorngipfel.
Zugspitze/Bayern: Am 21. Dezember wird die neue Seilbahn der Bayerischen Zugspitzbahn offiziell in Betrieb genommen. Die verglasten Großraumkabinen (je bis zu 580 Personen) führen von der Talstation bei Grainau auf Deutschlands höchsten Berg.
Alpbachtal-Wildschönau/Tirol: Zum Saisonstart nimmt die neue Schatzbergbahn in Auffach in der Wildschönau ihren Betrieb auf. Anstelle der 4er-Gondelbahn kommt nun eine moderne Einseilumlaufbahn mit 8er-Gondeln zum Einsatz. Für die knapp über vier Kilometer lange Strecke mit 912 Höhenmetern von Auffach auf den Schatzberg braucht die neue Bahn nur 13 Minuten.
Warth-Schröcken/Vorarlberg: Die neue Dorfbahn Warth geht zum Saisonstart (8. Dezember) in Betrieb. Die 8er-Gondelbahn bringt Wintersportler in knapp drei Minuten vom Ortszentrum zu den Liften des Skigebiets Warth-Schröcken beziehungsweise zum Ski-Arlberg-Gebiet. Außerdem gibt es zwei neue Pisten zurück nach Warth.
Damüls-Mellau/Vorarlberg: Erweiterung der Beschneiungsanlage auf rund 70 Prozent der Pisten. Geplanter Saisonstart: 2. Dezember.
Fügen/Tirol: Die neue Spieljochbahn soll noch vor Weihnachten 2017 ihren Betrieb aufnehmen.
Ischgl/Tirol: Der 20 Jahre alte Vierersessel zum Palinkopf wird durch eine moderne 6er-Sesselbahn ersetzt, der die Wintersportler in nur knapp sechs Minuten von der Talstation in der Nähe des Restaurants Schwarzwand (2413 Meter) auf den Palinkopf (2853 Meter) befördert. Das Restaurant Alp Trida auf 2263 Metern wird bis zum Saisonstart am 23. November (Konzert am 25. mit Andrea Berg) komplett modernisiert.
Mayrhofen/Tirol: Im Penken-Skigebiet wird ab Dezember die neue Möslbahn, eine 10er-Einseilumlaufbahn, in Betrieb genommen. Dadurch wird der Mayrhofener Ortsteil Mösl am Hochschwendberg mit Horbergbahn verbunden. 2,7 Millionen Euro wurden in die Erweiterung der Pisten investiert.
Fulpmes/Tirol: Die neue 4er-Panoramasesselbahn ersetzt den bisherigen Kreuzjoch-Schlepplift im Skigebiet Schlick 2000 (Stubaital). Zudem gibt es zwei neue Pisten.
Kronplatz/Südtirol: Der alte Sonnenlift wurde durch einen modernen, komfortablen Sechsersessellift mit Schutzhauben und Sitzheizungen ersetzt.
Seiseralm/Südtirol: Im Familienskigebiet gibt es eine neue, „schwarze“ Piste, die auf 2104 Metern Höhe startet und 304 Höhenmeter bergab führt. Mit einer Länge von 1337 Metern und einer höchsten Neigung von 58 Prozent ist sie „Könnern vorbehalten“.
Flachauwinkl/Salzburger Land: Neu ist der Lumberjack-Shuttle, eine Sechser-Sesselbahn auf der Kleinarler Seite des Shuttlebergs. Sie ersetzt die beiden Schlepplifte Fürstwand und Schüttalm und eignet sich nach Angaben der Bergbahn besonders für Anfänger, Familien und Skischulen.
Andermatt-Sedrun/Schweiz: In der SkiArena gibt es drei neue Anlagen, darunter den „Gütsch-Express“. Die Gondelbahn führt vom Bahnhof Andermatt via Nätschen bis nach Gütsch (2344 Meter Höhe).