Die Betonpoller am Zugang von der Mercedesstraße verhindern eine direkte Zufahrt auf den Festplatz. Sie wurden im Vorjahr installiert. Fotos: Rehberger Quelle: Unbekannt

Von Edgar Rehberger

Bad Cannstatt - Für eine Veranstaltung, bei der vier Millionen Besucher registriert werden, gelten besondere Sicherheitsvorkehrungen. Nach den Vorfällen bei der Love Parade in Duisburg 2010 wurden erste Veränderungen vorgenommen, nach den Terroranschlägen weiter nachgebessert. Das Konzept wird stetig überprüft.

„Wir sind beim Thema Sicherheit gut aufgestellt“, ist Andreas Kroll, Geschäftsführer der in.Stuttgart Veranstaltungsgesellschaft, überzeugt. „Wir befinden uns seit Jahren im Dialog mit den Sicherheitsbehörden und der Polizei.“ Die Anforderungen an die Sicherheit seien, bedingt durch die terroristischen Entwicklungen und Anschläge insbesondere in Europa, immer höher geworden. „Dem tragen wir Rechnung und haben ein funktionierendes Sicherheitskonzept, das sich stetig weiterentwickelt. Unser oberstes Ziel ist es, unseren Besuchern ein gutes und sicheres Gefühl zu geben, so dass einem unbeschwerten Festbesuch nichts im Weg steht.“ Sicherheit habe oberste Priorität.

So wurde auch die Personalstärke erhöht. Mehr Ordner sind im Einsatz, nehmen stärkere Kontrollen vor. Jede Tasche muss am Zugang zum Festplatz und vor dem Betreten der Festzelte geöffnet werden. Größere Taschen sollen zuhause gelassen werden. Auf dem Oktoberfest in München wurde das Gelände im Vorjahr eingezäunt. Darauf wird auf dem Wasen verzichtet. „Wir wollen ja keine Festung.“ Anders als in München ist der Umgangston viel freundlicher. Dafür gibt es von den Wasenbesuchern schon einmal ein „Danke, dass ihr da seid“. Die Polizei ist seit vergangenem Jahr auch an den Zugängen postiert, hat für das diesjährige Volksfest die personelle Präsenz verstärkt. „Wir haben mehr Polizeikräfte im Einsatz als im Vorjahr“, sagt Thomas Engelhardt, Leiter des für den Wasen zuständigen Polizeireviers. In Spitzentagen sind auf den Tag verteilt bis zu 165 Beamte tätig. Mehr Streifenbeamte sind auf dem Gelände unterwegs. Eine Sicherheitstreppe zwischen den Zugängen von der Kegelen- und der Elwertstraße kann im Notfall geöffnet werden und für ein schnelles Verlassen des Geländes sorgen. Die beiden Tunneldurchgänge sind dafür nicht geeignet. Das Sicherheitskonzept hat sich am 3. Oktober 2014 bewährt. Da wurde der Festplatz wegen Überfüllung geschlossen.