Oleg Heintz (links) und Christian Schaffrath von der Agentur für Arbeit vermitteln Jobs auf dem Volksfest. Foto: Rehberger Quelle: Unbekannt

Bad Cannstatt (ede) - „Die Dame ohne Unterleib ist nicht mehr gefragt“, lacht Oleg Heintz von der Agentur für Arbeit, der mit seinem Kollegen Christian Schaffrath Jobs auf dem Festplatz vermittelt. 150 bis 200 Anfragen gehen von den Beschickern ein.

„Da ist alles dabei. Die meisten Anfragen betreffen den Verkauf.“ Am Imbiss, am Süßwarenstand, Vorbereiten der Früchtespieße, aber auch im gastronomischen Bereich gibt es Jobs: in der Küche, fürs Abräumen, beim Spülen. Auch die Dauer variiert. „Es gibt Einsätze für die gesamten 17 Tage aber auch in Teilzeit, für die Wochenenden oder auf 450-Euro-Basis“, beschreibt Heintz. „Das ist wie in den Jahren zuvor.“ Für den Verkauf werden meist „junge, gut aussehende Frauen“ gewünscht. „Die gehen uns aber schnell aus.“

Ganz wichtig ist den Schaustellern Zuverlässigkeit. „Viele Bewerber stellen sich die Tätigkeiten anders vor.“ 17 Tage durchzuhalten, falle schwer. Da stellt sich die Praxis doch ganz anders dar als in der Theorie. Daher kommt es immer wieder vor, dass einige abspringen. Die Schausteller müssen dann wieder neu suchen. „Deshalb gibt es auch noch während des Festes Jobmöglichkeiten, werden Männer und Frauen gesucht.“ Der Arbeitsvermittler ist daher für die Beschicker und Jobsucher die ganze Zeit erreichbar, „auch am Wochenende“, unter der Mobilnummer 0160/90 12 11 00.

Bis zum Festbeginn sind die Jobvermittler der Bundesagentur für Arbeit im Verwaltungsgebäude untergebracht. Ein Transparent weist den Weg. Wer sich für eine Stelle interessiert, sollte einen Personalausweis mitbringen, ausländische Mitbürgerinnen und Mitbürger zusätzlich noch eine Arbeitserlaubnis. Die Arbeitsvermittlung erfolgt völlig unbürokratisch. Die Wünsche der Schausteller finden sich auf gelben Zetteln, wer in Frage kommt, bekommt den Weg zum Betrieb gezeigt. „Manchmal gehen wir auch mit drei bis vier Kandidaten hin“, erläutert Schaffrath. „Einfacher geht es nicht.“ Die Schausteller haben Menschenkenntnis und wissen meist schnell, wer für sie und die Tätigkeit in Frage kommt. Die Zeiten für exotische Tätigkeiten sind jedoch vorbei.