11.04.2019 In einem Dettinger Asylbewerberheim hat es am Morgen einen SEK-Einsatz gegeben.

 Foto: SDMG

Am Donnerstagmorgen wurde das SEK nach Dettingen gerufen: Ein Flüchtling weigerte sich, zum Regierungspräsidium gebracht zu werden und drohte, aus dem Fenster zu springen.

Dettingen (pol)In einer Flüchtlingsunterkunft in Dettingen musste das SEK am Donnerstagmorgen eingeschaltet werden. Laut Polizeiangaben sollte ein 30-Jähriger wegen einer Verfügung des Regierungspräsidiums Karlsruhe bei nigerianischen Botschaftsvertretern im Regierungspräsidium vorgeführt werden.

Als die Beamten kurz nach 7.30 Uhr an der Unterkunft in der Teckstraße eintrafen, öffnete der Mann ein Fenster im zweiten Stock und setzte sich mit einem Messer in der Hand auf den Fenstersims. Er drohte den Beamten an, sich beim Annähern in die Tiefe zu stürzen. Daraufhin wurden der Rettungsdienst und Spezialkräfte des Polizeipräsidiums Einsatz hinzugezogen.

Weiterhin kam die Feuerwehr vor Ort und breitete ein Sprungtuch unterhalb des Fensters aus. Nachdem stundenlange Verhandlungen unter Einbindung speziell geschulter Kräfte und eines Psychologen erfolglos blieben, sollte der 30-Jährige gegen zwölf Uhr bei einer günstigen Gelegenheit überwältigt werden.Hierbei sprang er aus dem Fenster auf das etwa sechs Meter darunter befindliche Sprungtuch. Beim Aufprall zog sich der Mann, der immer noch das Messer bei sich hatte, eine Schnittverletzungen an der Hand zu. Nach einer notärztlichen Versorgung vor Ort wurde er vom Rettungsdienst in eine Klinik gebracht und stationär aufgenommen.