2.8.2018 Umgekippt! Die Feuerwehr pumpt Sauerstoff in den Max-Eyth-See, um das Sterben der Fische zu vermeiden.

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Aufgrund der Hitzewelle sank der Sauerstoffgehalt im Wasser. Die Feuerwehr ergriff am Vormittag Gegenmaßnahmen.

Stuttgart (dpa/lsw) - Nach wochenlanger Hitze sind in einem See in Stuttgart hunderte Fische verendet. Messungen des Tiefbauamts ergaben einen deutlich verringerten Sauerstoffgehalt. Die Feuerwehr war am Donnerstag stundenlang im Einsatz, um das Wasser umzuwälzen. «Dabei wird Wasser aus dem See gepumpt und wieder zurück in den See gespritzt», sagte Feuerwehreinsatzleiter Matthias Seiz. Die Tropfen bringen dann den Sauerstoff in das Wasser. Teilweise seien rund 15 000 Liter Wasser pro Minute durch die Schläuche geströmt, sagte er. Zusätzlich wurde dem Max-Eyth-See frisches Quellwasser zugegeben.

Vermutlich führten absterbende Algen im See zu dem plötzlichen Sauerstoffabfall in der Nacht zu Donnerstag, wie Alexander Gass vom Tiefbauamt erklärte. Der biologische Abbau der Algenrückstände entziehe dem Wasser Sauerstoff. In den vergangenen Wochen hatten sich die Algen aufgrund der großen Hitze stark vermehrt. Darunter waren auch für Mensch und Tier potenziell gefährliche Blaualgen. Im Max-Eyth-See schwimmen nach Angaben des Württembergischen Anglervereins Stuttgart unter anderem Hechte, Bitterlinge und Rotaugen.