7.4.2017 Das Schlossgymnasium in Kirchheim wurde geräumt. Schüler hatten über Hustenreiz geklagt.

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Kirchheim (pol) - Mit einem Großaufgebot sind Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei am Freitagmittag, ab 11.30 Uhr, zum Schlossgymnasium Kirchheim in der Jesinger Halde ausgerückt, nachdem dort zahlreiche Schüler über Übelkeit und Hustenreiz geklagt hatten. Die Schule, in der sich zu diesem Zeitpunkt fast 800 Schüler und Lehrer aufhielten, wurde geräumt. Insgesamt 112 Schülerinnen und Schüler klagten über Beschwerden. 42 davon wurden vorsorglich zur weiteren Untersuchung und Behandlung in umliegende Kliniken eingeliefert, berichtet die Polizei. Da sie auch in weiter entfernt gelegene Kliniken gebracht werden mussten, erfolgte der Transport auch mit den vom Rettungsdienst vorsorglich bereitgestellten Hubschraubern. 70 Personen wurden vor Ort ambulant untersucht und versorgt und mit den übrigen, unverletzten Schülern sukzessive nach Hause entlassen, beziehungsweise an der Schule den anwesenden Eltern überstellt.

Nach Überprüfung des Gebäudes durch die Feuerwehr und entsprechender Belüftung wurde das Schulgebäude gegen 14 Uhr wieder freigegeben. Objektive Erkenntnisse, was genau die Beschwerden der Schüler ausgelöst hatte, ergaben sich bei den durchgeführten Messungen und Überprüfungen nicht. Ein Zusammenhang mit dem Chemieunterricht kann aber ausgeschlossen werden. Die Polizei hat die Ermittlungen zur Ursache aufgenommen. Es besteht der Verdacht, dass jemand eine noch unbekannte Substanz mutwillig versprüht hat. Einer Schülerin war offenbar vor dem Vorfall ein Pfefferspray entwendet worden.

Die Einsatzmaßnahmen wurden gegen 15.30 Uhr beendet.

Im Einsatz waren: die Feuerwehr mit 39 Mann, neun Fahrzeugen und einem Messtrupp, der Rettungsdienst mit annähernd 200 Kräften, acht Notärzte, fünf Rettungshubschrauber und 20 Einsatzkräfte der Polizei.