Umgekippter Baum in Plochingen. Foto: SDMG

Der erste schwere Sturm im kalendarischen Herbst ist am Sonntag über den Kreis Esslingen hinweggefegt. Die Polizei musste in fünfeinhalb Stunden zu 60 Einsätzen ausrücken.

Kreis Esslingen (olt/pol) Das Sturmtief "Fabienne" hat am Sonntag in der Zeit zwischen 16 Uhr und 21.30 Uhr zu über 100 unwetterbedingten Einsätzen der Polizei in den Landkreisen Reutlingen, Esslingen und Tübingen geführt. Die Einsätze lagen schwerpunktmäßig im Landkreis Esslingen (zirka 60) sowie im Landkreis Tübingen (etwa 30) und vereinzelt im Landkreis Reutlingen (knapp 20). Im Allgemeinen kippten nach Polizeiangaben Bäume auf die Fahrbahnen und mussten von der Feuerwehr abgesägt werden. Unzählige Bauzäune, Werbeplakate und Planen wurden auf die Straßen geweht und mussten von den Polizisten und den Feuerwehren beseitigt und gesichert werden. Weiterhin fielen mehrere mobile Toilettenkabinen um und Verkehrszeichen kippten auf geparkte Fahrzeuge. In anderen Teilen Baden-Württembergs und im benachbarten Bayern und in der Schweiz wütete der Sturm teilweise sogar noch heftiger.

Umgestürzte Bäume in Esslingen, Plochingen und Baltmannsweiler

Im Kreis Esslingen waren die Auswirkungen des Sturmtiefs vielerorts zu spüren. In Esslingen stürzte ein Baum auf einen Zaun beim Eisstadion. Ebenfalls mit einem umgestürzten Baum hatte es die Feuerwehr Plochingen zu tun. Er war auf die Verbindungsstraße zwischen Plochingen und Aichwald gefallen. Die Einsatzkräfte mussten den Baum zersägen und aus Sicherheitsgründen weitere Bäume fällen. In Baltmannsweiler-Hohengehren landete ein Baum auf der Landesstraße L1150 in Richtung Winterbach und blockierte die Straße halbseitig, in Köngen traf ein zur Seite kippender Stamm ein Wohngebäude. Personen wurden dabei nicht verletzt. Der entstandene Schaden ist derzeit unbekannt. In Nürtingen mussten Polizei und Feuerwehr wegen einer umgedrehten Doppelampel ausrücken. Während eine Streifenwagenbesatzung den Verkehr regelte, brachte die Feuerwehr die Ampel wieder in die richtige Position.

Automatische Tunnelsperrung an der B 297

Bei Neckartailfingen löste die automatische Tunnelsperrung an der B 297 hochwasserbedingt aus. Der Tunnel war in der Zeit zwischen 19.30 Uhr bis 21.30 Uhr nicht mehr befahrbar. Erst als das Wasser von alleine abgelaufen war, konnte die Fahrbahn für den Verkehr wieder freigegeben werden. In Leinfelden-Echterdingen drohte die Mauer eines Neubaus auf das Nachbargebäude zu stürzen. Daraufhin rückten Mitarbeiter des Technischen Hilfswerks aus und sicherten den Giebel mittels Spanngurten. Die Tübinger Straße in Echterdingen wurde auf Höhe der Baustelle vorsichtshalber halbseitig gesperrt. Weiterhin musste in der Nacht zum Montag die L 1201 zwischen dem Stumpenhof und dem Weißen Stein aufgrund mehrerer schief hängender Bäume gesperrt werden, die erst am Morgen überprüft werden müssen. Welchen Schaden "Fabienne" insgesamt angerichtet hat, lässt sich bislang noch nicht abschätzen.