Quelle: Unbekannt

Claudia Bitzer wundert sich über vieles. Nicht nur über den neuen „Traumschiff“-Kapitän, sondern auch über die neusten Träume der Stadt Esslingen für die Akropolis.

EsslingenDie Welt ist doch eine Wundertüte. Hat uns vor Weihnachten noch die Nachricht schockiert, dass sich Helene Fischer von Florian Silbereisen getrennt hat, nimmt der Verschmähte kurzerhand das Steuer in die Hand und hält Kurs aufs „Traumschiff“. Ein No-Go. So sieht jedenfalls ein Teil der Schauspieler-Branche die darstellerischen Künste des designierten Nachfolgers von Kapitän Sascha Hehn. Dabei bewegen sich die anderen an Bord auch nicht gerade auf Burgtheater-Niveau – selbst wenn sie dort schon einmal agiert haben sollten. Voraussetzung an einer Teilnahme am Kapitäns-Dinner ist auch nicht die einschlägige Vorerfahrung im Softpornogeschäft, mit der Sascha Hehn im Hafen ein- und auslaufen konnte. Die Schiffsplanken und der Wellengang auf hoher See schunkeln die Belegschaft schon auf ein gemeinsames Niveau ein.

Und damit wären wir wieder bei Esslingen. Auch bei uns hat sich dieser Tage wieder die Wundertüte geöffnet. Akropolis adieu? Nö. Die Stadt sucht einen Investor, der aus dem Hochschul- und seinen Nachbargebäuden auf der Flandernhöhe alles herausholt, was es so Zauberhaftes gibt – wenn die Studis erst einmal weg sind. Wohnungen, Arbeitsräume, Vereinsflächen, ein großes oder ein kleines Hotel, Eventgastronomie...

Und man reibt sich schon verwundert die Augen, was da oben in den Gemäuern noch an Substanz stecken soll. Hat man uns doch immer erklärt, dass die Hochschule deshalb in die Neue Weststadt ziehen soll, weil Akropolis und Co. völlig marode seien und sich eine Sanierung nicht lohne. Man darf gespannt sein, ob die Privatwirtschaft das anders sieht als die öffentliche Hand.

Doch Wunder gibt es immer wieder. Und so warten wir darauf, dass das „Traumschiff“ mit Kapitän Silbereisen an Bord am Landratsamt anlegt und Hoteldirektorin Barbara Wussow die Passagiere nicht nur ins mittelalterliche Esslingen führt. Sondern mit ihnen auch hoch hinauf auf die Akropolis steigt, um ihnen ein preisgekröntes Beispiel für die urbane Transformation einer Bildungsbrache zum Musterquartier für Leben, Wohnen und Arbeiten im 21. Jahrhundert zu zeigen.

Wir halten Sie jedenfalls auf dem Laufenden. Fest versprochen!