Michael Paproth. Foto: Bulgrin - Bulgrin

Rücksichtslose Zeitgenossen deponieren ihren Müll an Kleidercontainern, andere reißen Kleidersäcke einfach auf. EZ-Redakteur Michael Paproth sagt dazu seine Meinung.

EsslingenEs ist traurig. Da stehen in Esslingen im Hellerweg unweit der Krummenackerstraße zwei Container des Arbeiter-Samariter-Bundes, wo gebrauchte Textilien und Schuhe abgegeben werden können. Für vergammelte Teppiche, zerfledderte Kartons und verschmutzte Farbkübel ist der Platz nicht gedacht. Das sehen einige Zeitgenossen, die neben den Containern ihren Unrat mal auf die Schnelle entsorgen, offenkundig anders. Pfui Deibel. Zudem liegt vor den Containern ein Haufen zerrissener Plastiktüten, aus denen T-Shirts, Pullover und Socken purzeln. So manches Teil fristet hier sein irdisches Dasein sogar auf dem regennassen Gehweg. Frage: Wieso bringt jemand einen Plastikbeutel mit alten Kleidungsstücken zu einem Sammelcontainer und wirft ihn nicht hinein? Nun, weil der Container voll ist, weil Schlamper ihn nicht rechtzeitig geleert haben! So muss es sein. Ist es aber nicht. Im rechten der beiden Container ist noch genügend Platz. Ein Anwohner klärt auf: Immer wieder würden Leute, auch Kinder, in den Containern rumstieren, sich Säcke rausfischen, diese durchsuchen, sich etwas mitnehmen und den Rest einfach auf dem Gehweg liegen lassen. „Sehen Sie in dem linken Container den weißen Teddybären rausgucken. Der ist bald nicht mehr da“, sagt der Anwohner. Recht soll er behalten. Die ältere Dame, die vorbeikommt, bleibt stehen und betrachtet das Chaos: „Schlimm. Alles geht kaputt, wenn es regnet.“ Ja, ist so und ist eine Sauerei. Frage: Was ist los, dass Menschen in Containern zu wühlen haben, um sich etwas zum Anziehen zu besorgen? Auch das ist traurig.