Quelle: Unbekannt

Von Stephanie Danner

Da hat man sich im Kinosessel gerade so richtig gemütlich eingerichtet - Popcorn auf dem Schoß, Getränk auf dem Tischchen -, schon fängt es an zu drücken. Vom Hin- und Herrutschen auf dem Sessel wird es nicht besser und man macht sich bei den Sitznachbarn auch nicht gerade beliebt damit. Nach 40 Minuten wird es allmählich unerträglich, weitere zehn Minuten später muss man es einfach tun: aufstehen, sich an all den anderen Popcorntüten und Getränkebehältern samt Kinobesuchern vorbeidrücken, raus aus der Reihe und ab zur Toilette. Wenn man wiederkommt: rein in die Reihe, an Popcorntüten, Getränkebehältern und Kinobesuchern vorbei. Dann feststellen, dass man nicht mehr mitkommt, weil der Film natürlich weitergelaufen ist. Die Nachbarn nach der Handlung fragen? Damit macht man sich mindestens so beliebt wie beim Durch-die-Reihe-Drücken.

Erfinderische Köpfe haben für solche Situationen jetzt die Lösung: eine Pipi-Pausen-App (im Original „RunPee“). Die gibt immer dann Bescheid, wenn sich der Gang zur Toilette anbietet - etwa weil Filmszenen besonders langweilig sind oder die handelnden Personen keinerlei Entwicklung durchmachen. Wer also vor hat, Star Wars 8 mit immerhin zweieinhalb Stunden Länge anzusehen, könnte gut beraten sein, diese App zu installieren. Da vibriert es in der Hosentasche dann insgesamt vier Mal. Minute 45, 53 und 60 bieten sich an, zum letzten Mal dann Minute 84. Danach müsse man zwar bis zum Ende noch etwas ausharren, schreiben die Macher der App, aber sofort bei Filmende könne man aus dem Kinosaal stürzen, weil im Abspann sowieso nichts Tolles mehr passiert. Bleibt nur zu hoffen, dass nicht alle 424 anderen Besucher auch die App installiert haben. Sonst wird‘s eng.