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Gerade wenn es um den gesellschaftlichen Zusammenhalt geht, dürfen Bund und Länder die Kommunen nicht im Regen stehen lassen, findet Claudia Bitzer.

PlochingenDie Kommunalpolitiker in den Rathäusern und Sitzungssälen im Kreis sind die ersten, die die Beschlüsse der großen Politik ausbaden müssen. Denn in den Städten und Gemeinden geht es hautnah ums tägliche Miteinander. Das ist im Umgang mit der Zuwanderung nicht anders als bei der Frage, wie eine Kommune ihre Schulen trotz der Unwägbarkeiten der Bildungspolitik für die Zukunft aufstellen kann. Beispiel Plochingen: Dort haben derzeit etliche Eltern das Problem, dass sie keinen Kindergartenplatz für ihren Nachwuchs bekommen. Obwohl die Stadt gerade eine neue Kita baut. Und obwohl sie laut Bürgermeister Frank Buß jeden vierten Euro in die Kinderbetreuung steckt. Was ihr wiederum von Bürgerinnen und Bürgern unter die Nase gehalten wird, die keinen Nachwuchs haben. Oder die sich benachteiligt sehen, weil aus ihrer Sicht die Stadt lieber eine barrierefreie Infrastruktur schaffen sollte.

Wenn Sozialminister Manfred Lucha betont, dass Investitionen in Kinder Investitionen in die Zukunft sind, hat er zweifellos recht. Zwei Etagen unter der Landespolitik geht es in den Rathäusern im Kreis aber erst einmal um die Gegenwart. Und gerade wenn es sich um den gesellschaftlichen Zusammenhalt dreht, wollen alle Bürgerinnen und Bürger gleichermaßen bedient werden. Die Alten wie die Jungen, die Schwimmbadliebhaber wie die Vereine ...

Balance halten ist hier die Kunst. Und das geht vor allem in den großen Aufgabenbereichen wie in der Zuwanderungspolitik, aber auch in der Kinderbetreuung nur, wenn Bund und Länder auf breiter Basis die finanziellen Grundlagen dafür schaffen beziehungsweise aufrecht erhalten.