Quelle: Unbekannt

Von Hannes Kern

Jetzt ist schon wieder ein ehemaliger Fußballprofi im RTL-Dschungelcamp. Dieses Fernsehformat mit dem großen Ekel- und Fremdschämfaktor scheint auf die ehemaligen Kicker einen enormen Reiz auszuüben. So wie das Licht auf die Motten. Ansgar Brinkmann folgte auf Thomas Häßler, Thorsten Legat, Ailton, Eike Immel und Jimmy Hartwig. Gemeinsam haben die ehemaligen Ballkünstler, dass sie einen gewissen Kultstatus genießen. Man könnte auch sagen, sie sind ein bisschen durchgeknallt.

Brinkmann zum Beispiel zählt zu den Spielern mit den meisten Vereinswechseln in Deutschland und galt als einer der letzten Straßenfußballer. Seinen Spitznamen „Trinkmann“ verdiente er sich, als er in Osnabrück zu Fuß vor einer Alkoholkontrolle flüchtete und sich erst Stunden später auf dem Revier stellte, um seine Autoschlüssel abzuholen. Legendär ist die Ansage auf seinem Anrufbeantworter: „Bin bis fünf Uhr früh in meiner Stammkneipe zu erreichen.“

Der ehemalige VfB-Torwart Eike Immel war alt, pleite und brauchte das Geld. Von seiner Dschungelcamp-Gage wollte er ein neues Hüftgelenk finanzieren. Das war nötig geworden, weil seine natürliche Hüfte durch das ständige Hinfallen kaputt war. Doch der Traum vom Dschungelkönig platzte wie bei den anderen Ex-Kickern auch. Immels Finanznöte rührten in erster Linie von der Anschaffung teurer Autos und seiner Großzügigkeit gegenüber seinen Freundinnen. Der ehemalige Nationaltorwart stand mit seinem Lebensstil in der Tradition des irischen Kult-Kickers George Best. Dessen Lebensmotto war: „Ich habe viel Geld für Alkohol, Frauen und schnelle Autos ausgegeben, den Rest habe ich einfach verprasst.“

Welcher Ex-Kicker geht im kommenden Jahr in den Dschungel? Lothar Matthäus vielleicht, der Experte und Wortakrobat, der kürzlich den Spruch „hätte, hätte Fahrradkette“ in „wäre, wäre Fahrradkette“ umgetextet hat. Allerdings bestünde die Gefahr, dass die Kakerlaken bei Loddars Erscheinen fluchtartig den Dschungel verlassen.