Besuch bei Freunden, Urlaub, Schulung in der Tagungsstätte: Der Fluch der ersten Nacht lässt Reisende nicht zur Ruhe kommen. Das eigene Kopfkissen hilft, sich heimisch zu fühlen.
EsslingenFremdschlafen wird bestraft. Mit dröhnendem Kopf, dunklen Augenringen und verspanntem Rücken. Wohlgemerkt: Vom Fremdgehen ist hier nicht die Rede, sondern vom Fremdschlafen – dem Schlafen in fremden Betten. Besuch bei Freunden, Urlaub im Hotel, Schulung in der Tagungsstätte – schon schlägt der Fluch der ersten Nacht zu: Der Gast wälzt sich stundenlang im Bett, kriegt kein Auge zu, nickt kurz ein und schreckt jäh wieder auf aus dem leichten Schlaf. Forschern ist das Phänomen bekannt: In fremder Umgebung bleibe die linke Gehirnhälfte in Alarmbereitschaft. Einen Tipp, wie sich der Nachtwächter im Kopf austricksen lässt, geben die Experten: Um sich heimisch zu fühlen, solle der Schlafsuchende vertraute Gegenstände mitbringen, sein Kopfkissen zum Beispiel. Doch wer nimmt schon sein Hausinventar mit auf Reisen? Genau: niemand. Sonst bräuchte er ja kein Hotel, sondern ein Wohnmobil.