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Kiel (dpa) - Nach den Feierlichkeiten und dem Medien-Marathon hat der Punktspiel-Alltag die Handball-Weltmeister wieder. Doch die WM-Helden, die noch vor einer Woche wie im Rausch den größten sportlichen Erfolg ihrer Karriere erspielt und erkämpft hatten, ließen kaum Müdigkeit erkennen. Beim 33:33 im Spitzenspiel zwischen dem bisherigen Tabellenführer THW Kiel und dem HSV Hamburg trumpften die Erfolgsgaranten von Bundestrainer Heiner Brand erneut auf. Das Unentschieden kostete dem THW die Spitzenposition. Die SG Flensburg- Handewitt zog durch ein 27:23 bei MT Melsungen am Titelverteidiger vorbei.
Weltmeisterlich präsentierten sich die Hamburger Pascal Hens und Torsten Jansen in Kiel. Hens traf gleich elf Mal, Jansen war sechs Mal erfolgreich. "Pascal hat seinen Spaß, sein Selbstbewusstsein und sein Lachen aufs Spielfeld transportiert. Er hatte heute einen richtigen Sahnetag", lobte HSV-Trainer Martin Schwalb. Hens sagte, es sei "schrecklich und schlimm" gewesen, Spielern gegenüberzustehen, mit denen er vor wenigen Tagen noch den größten Erfolg seiner sportlichen Karriere gefeiert hatte. "Aber jetzt ist wieder Liga-Alltag. Es geht wieder los."
Allerdings hatten beide Trainer körperliche Defizite ausgemacht. "Die Spieler sind in der Kabine schon müder als normal", sagte Schwalb. Sein Trainerkollege Noka Serdarusic vom THW ergänzte: "Das waren höchstens 60 bis 70 Prozent der Power, die wir sonst haben."
Ein erfolgreiches Trainerdebüt gelang Volker Zerbe beim TBV Lemgo. Mit einem überzeugenden 35:25-Erfolg über die HSG Düsseldorf meldeten sich die Ostwestfalen nach zuletzt 2:12 Punkten und der Trennung vom langjährigen Coach Volker Mudrow wieder zurück.
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