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Stuttgart (red) - Straßen ohne nächtliche Beleuchtung könnten in Stuttgart bald der Vergangenheit angehören. Passanten sollen durch ihr Handy die Lichter individuell für eine Viertelstunde per kostenpflichtiger SMS anschalten können, regt die CDU-Fraktion im Gemeinderat an. Sie werde in der kommenden Woche einen Prüfantrag an die Verwaltung stellen, der klären soll, ob das Lemgoer Vorbild auch in Stuttgart funktionieren könnte, erklärt Fraktionschef Reinhold Uhl. Der Anstoß zu dieser Initiative kam von den Grünen. Deren Fraktionschef Werner Wölfle hatte das Projekt "Dial4Light" im ostwestfälischen Dörentrup bei Lemgo entdeckt. Dort sind die "Lichtschalter" mittlerweile zur Probe auf einer 2,5 Kilometer langen Strecke in Betrieb und werden in weiteren Gemeinden installiert. Die SMS wird an den Verteilerkasten des örtlichen Energieversorgers geleitet, wo ein Modem die Nachricht umsetzt. Einmal anschalten für 15 Minuten kostet 50 Cent. Diese Idee soll nun auch in Stuttgart für ein besseres Sicherheitsgefühl der Menschen sorgen. Weil die Stadt neun Millionen Euro pro Jahr bei den Beleuchtungskosten sparen will, gibt es in vielen Bereichen nur eine Notbeleuchtung, einzelne Straßenzüge sind zwischen 21 und 6 Uhr sogar ganz dunkel.
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