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Die 23-Jährige hatte den Grundstein bereits am Samstag durch ihren Slalom-Sieg gelegt, als Teamkollegin Marlies Schild ohne Punkte geblieben war. "Ich bin sprachlos. Es ist heute alles ideal aufgegangen", sagte Hosp, die mit einer starken Vorstellung noch Hölzl von der Führungsposition verdrängte und den zweiten deutschen Sieg im WM-Winter verhinderte. Maria Riesch, die dem DSV durch den Abfahrtserfolg in Lake Louise den einzigen Sieg bescherte, bot in der Schweiz zum Abschluss ihrer Comeback-Saison eine überzeugende Leistung und schaffte es bei vier Starts im Finale vier Mal in die Top-Ten.
Zwar blieb Hölzl der erste Karriere-Sieg verwehrt, doch über ihr erstes Weltcup-Podium war die WM-Sechste überglücklich. "Ein Wahnsinn. Nach dem ersten Lauf war ich ein bisschen aufgeregt, aber ich bin voll gefahren und dachte, es kann nichts passieren", sagte die Bischofswiesenerin. "Sie war unsere erste Leistungsträgerin im Riesenslalom und hat in den letzten Jahren eine Riesenentwicklung gehabt", sagte Cheftrainer Mathias Berthold. Dabei hatte Hölzl vor Wochen noch mit einer Herzbeutelentzündung das Bett gehütet, nun kam das dritte Frauen-Podium daher ein wenig überraschend.
Extra-Lob für Riesch
"Man hat ihr angemerkt, dass sie im letzten Renndrittel kaum noch Kraft hatte", sagte Alpin-Direktor Wolfgang Maier, der sich ebenso wie Berthold mit Blick auf die neue Saison vor allem auf Maria Riesch freut. "Die Comeback-Saison so gut zu absolvieren, ist eine tolle Sache", meinte Riesch, die auch ein Extra-Lob von Berthold bekam: "Super, Maria ist sehr gutes Weltcup-Finale gefahren."
Auf Rang 14 war Riesch in der Gesamtwertung die beste Deutsche, die im Bayerischen Wald gefertigte Trophäe für die Siegerin hielt aber Hosp in ihren Händen. Die Lebensgefährtin des Servicemanns von Marlies Schild fing ihre Rivalin noch im Saison-Finale ab. Mit 90 Punkten Vorsprung verwies Hosp die als Führende nach Lenzerheide gereiste Teamkollegin auf Rang zwei. Mit dem Riesenslalom-Erfolg gestern vor Hölzl und Michael Kirchgasser (Österreich) vollendete die 23-Jährige das, was sie am Samstag mit dem Slalom-Sieg vor Anja Pärson (Schweden) und Veronika Zuzulova (Slowakei) begonnen hatte.
Mit Rang 13 im Slalom erreichte Monika Bergmann-Schmuderer (Lam) Weltcup-Punkte. In ihrem vielleicht letzten Karriere-Rennen schied Annemarie Gerg (Lenggries) dagegen aus. Ob Gerg, die beim Slalom in Val d'Isère wie Hölzl Rang zwei belegte hatte, weiter macht, ist offen. "Ich muss eine Lösung für das Knie finden", sagte die 31-Jährige, die wegen Schmerzen nur sehr eingeschränkt trainieren kann.
Zum Abschluss der Saison gab es auch für Nachwuchs-Hoffnung Viktoria Rebensburg (Kreuth) eine schmerzhafte Erfahrung, doch beim Riesenslalom-Aus blieb die 17-Jährige unverletzt. Nicht mehr dabei war zum Abschluss Renate Götschl, die sich am Knie operieren ließ.
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