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Diese düstere Prognose veröffentlichte das DIW gestern vor dem heutigen G-8-Umwelttreffen in Potsdam. Greenpeace forderte die Bundesregierung auf, dort als Aufbruchsignal bis 2020 einseitig 40 Prozent Minderung der Treibhausgase zu versprechen. Die Vereinten Nationen erwarten vor allem von den USA mehr Anstrengungen. Das DIW rechnete in seinem Wochenbericht vor, was bei Nichtstun passieren könnte. Dann würde die globale Oberflächentemperatur bis zur Jahrhundertwende um bis zu 4,5 Grad steigen. Schon bis 2050 kämen auf die Bundesbürger Klimaschäden von 330 Milliarden Euro zu. Ihre Energiekosten würden um 300 Milliarden Euro steigen. Für Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel würden zusätzliche 170 Milliarden Euro fällig. Angesichts der schlimmen Prognosen dürfe Deutschland seine "historische Chance" der Doppel-Präsidentschaften in EU und G 8 nicht vertun, sagte Greenpeace-Klimaexperte Karsten Smid. Mit einer einseitigen Selbstverpflichtung zu 40 Prozent Emissionsminderung bis 2020 müsse Deutschland die anderen Industriestaaten "rausholen aus dem gegenseitigen Blockieren". Die Umweltminister der sieben größten Industriestaaten - USA, Kanada, Japan, Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Italien - sowie Russlands treffen sich bis Samstag in Potsdam. Das Treffen dient als Vorbereitung für den G-8-Gipfel in Heiligendamm, wo Bundeskanzlerin Angela Merkel eine ambitionierte Klimaschutz-Vereinbarung durchsetzen will.
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