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Amsterdam (dpa) - Bei Werder Bremen liegen vor dem UEFA-Cup-Rückspiel heute bei Ajax Amsterdam trotz des Drei-Tore-Vorsprungs die Nerven blank - Bayer Leverkusen will bei den Blackburn Rovers mit "Nadelstichen" den 3:2-Vorsprung aus dem Hinspiel verteidigen und erstmals seit zwölf Jahren ins Achtelfinale einziehen. "Das ist ein ganz gefährliches Ergebnis. Wir müssen sehen, dass wir ohne Gegentor bleiben", forderte Torhüter Hans-Jörg Butt vor der Partie im Ewood Park, in der dem Team von Michael Skibbe bereits ein Unentschieden zum Weiterkommen reicht.
Nach dem 3:0 aus der ersten Begegnung trat Werder gestern sportlich ohne allzu große Sorgen die Reise nach Amsterdam an, dafür drückt Zoff hinter den Kulissen auf die Stimmung beim deutschen Vizemeister. Die deftige Kritik von Kapitän Torsten Frings an der Einstellung einiger Teamkollegen schlägt weiter hohe Wellen. Trainer Thomas Schaaf versuchte die Situation herunter zu spielen und kommentierte: "Es gehört dazu, dass man als Kapitän die Meinung sagt. Torsten tut so etwas auf seine direkte Art und Weise." Der Coach forderte, sich nun auf das Spiel zu konzentrieren und die vorzügliche Ausgangssituation zu nutzen.
Frings' heftige Schelte, der mangelnde Einsatz sei "auch eine Charakterfrage", forderte den Widerspruch der Mitspieler heraus. "Bei mir bleibt Kritik in der Kabine", meinte Spielmacher Diego zum Auftreten von Frings. Ähnlich äußerte sich Daniel Jensen: "Das ist Sache der Mannschaft, und da sollten wir so etwas auch bereden." Doch Frings gab nicht klein bei, sondern legte nach: "Wenn sich deshalb einer angepisst fühlt, kann ich ihm auch nicht helfen, dann hat er bei uns nichts zu suchen." Mit einem Erfolgserlebnis in Amsterdam ließen sich die Wogen sicher am besten glätten.
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