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Köln (dpa) - Erstmals seit 40 Jahren haben die dänischen Handballer wieder eine WM-Medaille gewonnen. Die Mannschaft von Trainer Ulrik Wilbek gewann vor 19 000 Zuschauern in der ausverkauften Kölnarena das "kleine Finale" gegen Europameister Frankreich mit 34:27 (21:15) und feierte nach dem zweiten Platz 1967 in Schweden den größten Erfolg bei einer Handball-Weltmeisterschaft.
24 Stunden vorher hatte sich Olympiasieger Kroatien mit einem 34:25 gegen Russland den fünften Platz gesichert. Damit sind Kroatien und Russland wie auch der entthronte Titelverteidiger Spanien als Siebter für die Olympia-Qualifikationsturniere qualifiziert. Island muss nach der 36:40-Niederlage gegen Spanien im Spiel um Platz sieben um die Olympia-Teilnahme bangen.
Kroatiens Trainer Lino Cervar, der mit seinem Team erstmals seit 2003 nicht das Halbfinale bei einem großen Turnier erreichte, ließ seinen Ärger freien Lauf: "Das Spielsystem ist ungerecht, unfair. Wir haben die meisten Punkte von allen Teams und werden nur Fünfter. Ich habe nichts gegen den internationalen Verband, aber bei einer WM muss die beste Mannschaft mit der besten Qualität gewinnen."
Zufrieden angesichts ihrer Verletzungs-Probleme im Vorfeld des Turniers waren die Russen und Isländer. "Es war klar, dass nach so vielen Ausfällen am Ende etwas an Substanz fehlt, es war eine harte, aber dennoch lehrreiche WM für meine jungen Spieler", sagte Rasslands Trainer Wladimir Maximow. Islands Coach Alfred Gislason war voll des Lobes für seine tapfer kämpfenden Mannen: "Bei uns fehlte nur die Breite im Kader, um bis zuletzt mithalten zu können."
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