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München (dpa) - Die Bundesregierung fährt in der Diskussion um die Airbus-Sanierung schweres Geschütz auf. Bundeswirtschaftsminister Michael Glos drohte dem Airbus-Mutterkonzern EADS mit dem Entzug von Rüstungsaufträgen, sollten wesentliche Teile der Airbus-Produktion nach Frankreich verlagert werden. Bundeskanzlerin Angela Merkel will sich offenbar persönlich für die deutschen Standorte stark machen. Sie könnte an einem Treffen zwischen Airbus- Chef Louis Gallois und Glos am 13. Februar teilnehmen, sagte Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff. Laut "Spiegel" will Merkel dabei darauf dringen, dass deutsche Standorte bei einem Stellenabbau nicht überproporzional belastet und wichtige Kompetenzen nicht nach Frankreich verlagert werden. Glos reagierte scharf: "Wir bestehen darauf, dass Deutschland als Hochtechnologie-Standort - insbesondere im Rumpfbau - bestehen bleibt. Sollte das nicht der Fall sein, so müsste Deutschland seine Rüstungsaufträge bei der Airbus-Konzernmutter EADS überprüfen."
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