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Die Sperre des Bayern-Stürmers behindert die Planspiele von Bundestrainer Joachim Löw, der bei dem Freundschaftsspiel morgen (20 Uhr/ZDF live) in Düsseldorf im Angriff den Podolski-Partner für das kommende EM-Qualifikationsspiel gegen Tschechien finden möchte, bei dem wiederum WM-Torschützenkönig Klose eine Gelb-Sperre absitzen muss.
"Der Blick liegt schon auf dem Spiel gegen Tschechien. Miro ist in Prag nicht dabei, darum ist es nicht so günstig, dass Poldi gegen die Schweiz gesperrt ist und man im Angriff nicht so testen kann", sagte Ballack gestern nach der ersten Trainingseinheit in der Düsseldorfer Arena. Neben dem Kapitän und dem auf ausdrücklichen Wunsch von Löw bis heute angereisten Trainingsgast Podolski nahmen nur noch acht weitere Akteure aus dem nominierten 20-Mann-Aufgebot an der kurzen Übungseinheit teil. Die noch am Vorabend in der Bundesliga aktiven Akteure wie Rückkehrer Kevin Kuranyi und Neuling Mario Gomez absolvierten nur eine Regenerationseinheit im Hotel, bei der auch der Berliner Arne Friedrich und der Leverkusener Bernd Schneider dabei waren.
Keine Seelenmassage
Kuranyi, Gomez, Mike Hanke und Jan Schlaudraff heißen die Kandidaten, die sich gegen die Schweiz für die vakante Sturmposition neben dem bei Löw für das Tschechien-Spiel gesetzten Podolski empfehlen können. "Wir brauchen Alternativen", sagte der Bundestrainer, der nach dem verletzungsbedingten Ausfall des Gladbachers Oliver Neuville darum auch Kuranyi und den Stuttgarter Gomez nominiert hatte. Ballack begrüßte, dass der Bundestrainer WM-Verlierer Kuranyi nach 15 Monaten eine neue Chance im DFB-Team gibt. "Kevin hat sich mit Leistung aufgedrängt", sagte der Kapitän über den Schalker, der mit acht Treffern in der Bundesliga-Torschützenliste gleichauf mit dem Wolfsburger Mike Hanke hinter Klose und Gomez (je 11) in der Spitzengruppe rangiert.
Im Gegensatz zu seinen früheren Münchner Teamkollegen Bastian Schweinsteiger und Philipp Lahm, die sich im Nationaltrikot auch aus ihrem frustrierenden Leistungstief beim FC Bayern befreien wollen, sieht England-Legionär Ballack die Tage im Kreise der Nationalelf nicht als notwendige psychologische Aufbauhilfe an. "Ich brauche keine Seelenmassage", sagte der Mittelfeldspieler und wies Vermutungen zurück, er wäre in London nicht zufrieden. "Ich weiß nicht, wer so etwas kolportiert. Ich fühle mich wohl bei Chelsea", so Ballack.
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