„Study for a Monument“ heißt dieses Werk von Abbas Akhavan. Ein Bronzeabguss mit Baumwolle. Foto: oh Quelle: Unbekannt

Fellbach - Als Forum zeitgenössischer Skulptur im kleinen Format wurde die Triennale 1980 in Fellbach ins Leben gerufen. Sie findet seither im Turnus von drei Jahren statt und hat sich zu einer international beachteten Ausstellung mit außerordentlichem Profil entwickelt. Eröffnet wird die Triennale Kleinplastik morgen um 11 Uhr in der Alten Kelter. Zu sehen sind die Werke bis zum 2. Oktober.

Von Kerstin Dannath

Die Triennale Kleinplastik gehört zu den wichtigsten internationalen Ausstellungen zeitgenössischer Kunst mit dem Schwerpunkt auf Skulptur. Ihren guten Ruf verdankt die Triennale der kompromisslosen Aktualität, der Risikobereitschaft der Veranstalter und der hohen Qualifikation der künstlerischen Leiter.

Die Skulpturenschau 2016 steht unter dem Motto „FOOD - Ökologien des Alltags“ und wird kuratiert von Susanne Gaensheimer, Direktorin des MMK (Museum für Moderne Kunst Frankfurt am Main), die sich bereits zwei Mal für die Gestaltung des Deutschen Pavillons auf der Biennale Venedig verantwortlich zeichnete. Co-Kuratorin ist die in Frankfurt lebende Schweizerin Anna Goetz.

Der Titel ist Programm

Der Titel der Ausstellung ist Programm: Gezeigt werden Arbeiten von über 40 internationalen Künstlern, die das Thema Essen und seine Implikationen als universelle Beispiele für soziale, politische, ökologische und ökonomische Zusammenhänge reflektieren.

Die Alte Kelter - ehemals Umschlagplatz für Wein - wurde anlässlich der diesjährigen Triennale von dem Architekturbüro Kuehn Malvezzi zur idealen Bühne für die Ausstellung und ihre komplexe Thematik umgestaltet.

Bezugsrahmen für die Ausstellung „FOOD - Ökologien des Alltags“ bildet das von Gordon Matta-Clark und Kollegen 1971 in New York gegründete Restaurant „FOOD“ - eine Plattform für den Austausch zwischen Künstlern, Musikern, Tänzern und Schriftstellern. Die Triennale untersucht mit Fokus auf das kleine skulpturale Format, wie die Gegenwartskunst die Themen Essen, Ernährung und andere ökologische Wechselbeziehungen reflektiert. Einige historische Positionen wie die von Gordon Matta-Clark, Félix González-Torres und Paul Thek bilden den Bezugsrahmen. Ausgewählte Künstler wie Andrea Büttner, Laure Prouvost oder Subodh Gupta nehmen dabei eine Schlüsselrolle ein und sind mit größeren Werkgruppen vertreten.

Doch die Ausstellung geht über den Bezug auf Nahrung hinaus und wirft auch einen Blick auf den breiteren Kontext. So thematisieren die Beiträge von Abbas Akhavan und Petrit Halilaj die ökologischen und kulturellen Folgen von Kriegen und anderen politischen Umwälzungen.

Geöffnet ist die Triennale bis zum 2. Oktober Dienstag bis Freitag von 14 bis 19 Uhr, Donnerstag von 14 bis 21 Uhr und am Wochenende von 11 bis 19 Uhr. Der Eintritt kostet 7/3 Euro, Kinder bis 12 Jahre sind frei. Öffentliche Führungen finden sonntags um 11 und um 15 Uhr statt.

Anfahrt und Parken

Wer mit dem Auto auf der B 14 nach Fellbach kommt, benutzt die Ausfahrt Fellbach-Süd und fährt stadteinwärts über die Rommelshauser und Untertürkheimer Straße zur Alten Kelter. Vom Stuttgarter Hauptbahnhof erreicht man Fellbach mit den S-Bahnen S 2 (Richtung Schorndorf) oder S 3 (Richtung Backnang). Mit der Stadtbahnlinie U 1 fährt man von der Haltestelle Staatsgalerie bis zur Endstation Fellbach-Lutherkirche und von dort mit der Buslinie 60 Richtung Untertürkheim zur Alten Kelter. Parkmöglichkeiten gibt es hinter der Alten Kelter (Untertürkheimer Straße 33, 70734 Fellbach).

www.triennale.de