Quelle: Unbekannt

Von Manuel Späth

Der alte und neue Weltmeister heißt völlig verdient Frankreich: Nach dem Titel 2015 triumphieren „Les Bleus“ auch in diesem Jahr. Im Finale setzte sich der Favorit vor eigenem Publikum gegen den Außenseiter aus Norwegen durch. Die Skandinavier aber können mehr als stolz auf ihre Leistung und den Gewinn der Silbermedaille sein.

Neben der fehlenden Frische der Norweger machte in Paris in der zweiten Hälfte vor allem die individuelle Klasse der Franzosen den Unterschied. Nicht umsonst wer-den die Jungs um Thierry Omeyer, Daniel Narcisse und Nikola Kara-batic die „Goldene Generation“ genannt. Vor dieser Mannschaft kann man einfach nur den Hut ziehen. Der Weltmeistertitel im eigenen Land ist nun die Krönung ihrer unglaublichen Titelsammlung in den vergangenen Jahren und deshalb würde es mich nicht wundern, wenn in den nächsten Tagen der ein oder andere Spieler seine er-folgreiche Nationalmannschaftskarriere beendet.

Außer Norwegen überraschten mich auch die Slowenen. Wie sie im Spiel um Bronze gegen Kroatien noch einen Sieben-Tore-Rückstand drehten, war einfach sensationell. Umso bitterer ist es für die Kroaten. Bereits im Halbfinale scheiterten sie denkbar knapp in der Verlängerung, nachdem Zlatko Horvat das Spiel mit einem Siebenmeter schon am Ende der regulären Spielzeit hätte entscheiden können. Nun aber belegen sie den undankbaren vierten Platz.

Auch wenn man hierzulande das Turnier leider nicht im TV verfolgen konnte, war die WM aus Sicht der Veranstalter ein voller Erfolg. Nicht nur beim WM-Rekordspiel vor 28 000 Zuschauern in Lille beim Achtelfinale der Franzosen herrschte eine hervorragende Stimmung. Bleibt zu hoffen, dass die deutschen Offiziellen genau hingeschaut haben und sie 2019 eine mindestens genauso erfolgreiche WM auf die Beine stellen. Am liebsten dann natürlich auch mit dem Gastgeber als Weltmeister.

Manuel Späth stammt aus Ostfildern und spielt seit dem Jahr 2006 für den Handball-Bundesligisten Frisch Auf Göppingen, dessen Kapitän er ist. Für diese Zeitung analysiert der 38-fache Nationalspieler, der in der kommenden Saison für den TVB Stuttgart auflaufen wird, das Geschehen bei der WM in Frankreich.