Am 100. Todestag des Grafen Zeppelin hat Oberbürgermeister Christoph Traub eine Gedenktafel zu einem denkwürdigen Ereignis in Bernhausen enthüllt. Am 5. August 1908 landete Graf Zeppelin auf seiner Fahrt von Mainz nach Friedrichshafen aufgrund eines Motor-schadens bei Echterdingen. Die Landung glückte, aber ein Sturm riss das Luftschiff los und trieb es in Richtung Bernhausen. Auf dem Gelände des heutigen Industriegebiets Bernhausen (Felix-Wankel-Straße beim Autohaus Leypoldt) streifte es einige Obstbäume, der Wasserstoff entzündete sich, und das riesige Luftschiff verbrannte in wenigen Augenblicken. Diese Katastrophe bewog die Bevölkerung aber zu einer Spendenaktion, die über sechs Millionen Goldmark einbrachte. Damit hatte der Graf den finanziellen Grundstock der Zeppelinwerke in Friedrichshafen und konnte neue Luftschiffe bauen. Somit führten die Ereignisse in Bernhausen zum Startschuss einer Erfolgsgeschichte des Luftschiffbaus.

Bereits wenige Monate nach diesen Ereignissen stellte die Gemeinde Echterdingen einen großen Gedenkstein am Ort der Landung auf. Am Ort der eigentlichen Katastrophe bei Bernhausen entstand keinerlei Erinnerungszeichen.

Traub dankte nun Walter Auch und Stefan Lorber, den Initiatoren dieser Tafel, und erinnerte an den verstorbenen Gotthilf Arnold. Traub betonte, es sei ihm ein Anliegen, am authentischen Ort an dieses wichtige Ereignis zu erinnern und die Bevölkerung über das damalige Geschehen zu informieren.