Die Johanniter und der Paketdienstleister UPS bieten im zweiten Jahr das kostenlose Fahrsicherheitstraining „UPS Road Code“ in Esslingen an. Die ersten Seminare fanden in der Dienststelle in Esslingen statt. Juan José Fernández, UPS-Niederlassungsleiter aus Wendlingen, übernahm die letzte Schulung der Fahranfänger. Er hat viel Erfahrung und viele Geschichten zu erzählen - auch erschreckende. In kurzen Blöcken werden die Fahranfänger sensibilisiert: Wie viele Unfalle passieren jungen Fahrern jährlich, Mitfahrer verdoppeln das Unfallrisiko bei Fahranfängern, Ablenkung durch WhatsApp-Schreiben und vieles mehr.
„Ich möchte, dass ihr versteht: ein Auto ist kein Spielzeug und Autofahren ist kein Spiel. Es kann eine Waffe sein und Menschen können sterben,“ ermahnte Fernández die Teilnehmer, die eben noch darüber gelacht haben, dass Beifahrer das Unfallrisiko erhöhen. „Es ist wichtig, dass ihr das versteht. Oft geht es ganz schnell und die Konsequenz tragt ihr. Fahrt defensiv und passt auf. Ermahnt eure Beifahrer, wenn sie euch ablenken. Auch wenn ihr selbst Beifahrer seid und der Fahrer fährt zu schnell, dann sprecht ihn darauf an, und wenn gar nichts hilft, dann steigt aus,“ forderte er.
Zwischen den Blöcken wird das Gelernte durch Fragespiele gefestigt. Dann geht es an die Fahrsimulatoren, an denen unkonzentriertes und beeinträchtigtes Fahren simuliert wird. Bei ersterem lenkt ein Beifahrer den Fahrer ab, währenddessen laufen Menschen und Hunde über die Straße, die Dämmerung setzt ein, die Sonne blendet, Kinder spielen, das Telefon klingelt. Es wird klar, wie schwer es ist, sich auf den Verkehr zu konzentrieren. Simuliert werden auch Alkohol- und Drogeneinfluss. Hier wird jede Reaktion plötzlich verlangsamt und setzt zeitverzögert ein. Auch hier wird schnell deutlich, welche schweren Konsequenzen das Autofahren unter solchen Einflüssen hat.
Nach den vier Modulen und vielen Geschichten aus dem wirklichen Leben ist das Seminar zu Ende. Die Runde ist sich einig: Es war sehr interessant und hat Spaß gemacht. Die Fahranfänger verlassen aber nachdenklich den Raum.
Es besteht die Möglichkeit Termine für Gruppen zu vereinbaren mit Claudia Göbbel, Tel. 07 11/93 78 78-70 oder claudia.goebbel@johanniter.de