Claudia Thomas, Joachim Bareiß, Jutta Rump, Elli Roderburg-Schnierle und Esslinger OB Jürgen Zieger (von links). Foto: oh Quelle: Unbekannt

Zur diesjährigen Jahresauftaktveranstaltung konnte SiNN zahlreiche Gäste aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung begrüßen. Im exklusiven Ambiente des Autohauses Jesinger genossen die Teilnehmer einen interessanten und inspirierenden Fachvortrag und Networking bis zu später Stunde. Die Kulisse wurde auch gleich für die musikalische Eröffnung genutzt. Zwei junge Künstler der benachbarten John F. Kennedy Schule, ein Gitarrist im Mercedes Cabrio sitzend und eine Solosängerin, begeisterten das Publikum.

Danach eröffnete die Hausherrin und Vorsitzende von SiNN Elli Roderburg-Schnierle die Veranstaltung. Sie bedankte sich bei der Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen für die erfolgreiche Kooperationspartnerschaft im Rahmen der SiNN-Veranstaltungsreihe „Digitalisierung“ und betonte die gute Zusammenarbeit mit der Verwaltung.

Oberbürgermeister Jürgen Zieger richtete anschließend seine Grußworte an SiNN und mahnte den Zusammenhalt der Gesellschaft im Großen und im Kleinen an.

Den diesjährigen Fachvortrag unter dem Thema „Digitalisierung-Vereinbarkeit 4.0“ hielt Jutta Rump, Direktorin des Instituts für Beschäftigung und Employability an der Hochschule Ludwigshafen.

Unsere Zeit ist gekennzeichnet durch parallel verlaufende Megatrends - einer davon die Digitalisierung. Das Rad der Digitalisierung lässt sich nicht zurückdrehen. Was es für die Förderung und für den Erhalt der Beschäftigungsfähigkeit in der digitalen Welt laut Aussage der Expertin jedoch braucht, sind neue Regeln. Je mobiler und flexibler die Arbeitswelt gestaltet wird, desto mehr bedarf es solcher Regeln, vor allem auch für die Kommunikation. Ihre These unterstrich Rump eindrucksvoll und anschaulich anhand zahlreicher Beispiele aus ihrer empirischen Forschungspraxis.

„Wir dürfen Digitalisierung nicht nur im Kontext neuer Geschäftsmodelle, neuer Technik und neuer Organisationsformen sehen. Die Digitalisierung muss auch im Kontext der Sozialen Transformation gedacht werden, das heißt technische Innovationen bedürfen immer auch sozialer Innovationen - und damit müssen wir jetzt starten.“ Die Digitalisierung werde nicht ohne Auswirkungen auf unsere Arbeitsplätze sein, erklärte die Expertin. Das mittlere Qualifikationssegment werde betroffen sein, vor allem dort werden Arbeitsplätze wegfallen. Deutschland habe jedoch als exzellenter Standort und im globalen Vergleich durchaus Vorteile.

Denn während wir uns bereits in der vierten Industriellen Revolution befinden, muss etwa China die erste, zweite, dritte und vierte Industrielle Revolution zur selben Zeit bewältigen. In seinem Schlusswort unterstrich Joachim Bareiß, Bereichsleiter Personal der Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen, dass die Digitalisierung auch in der Bankenwelt die Arbeitswelt extrem verändern wird und die Kreissparkasse sich diesen Herausforderungen mit neuen Ansätzen der Personalentwicklung stellt.