Quelle: Unbekannt

Von Harald Flößer

Was tun? Mit welcher Strategie die Mission sofortiger Wiederaufstieg angehen? Beim VfB Stuttgart redet man sich in diesen Tagen die Köpfe heiß. Gute Ratschläge sind gefragt. Die holt man sich am besten bei den Fußball-Helden vergangener Tage, die selbst schon solche Krisenzeiten durchlitten haben. Ihre legendären Sprüche können jetzt helfen. Klare Analysen müssen her und nicht beschwichtigende Worte, zu denen Fredi Bobic neigt: „Man darf jetzt nicht alles so schlecht reden, wie es war.“

Leute wie Karl-Heinz Rummenigge bringen es auf den Punkt: „In letzter Konsequenz waren wir nicht konsequent genug.“ Noch schonungsloser sagt es Andi Brehme: „Es war die Chancenauswertung, die wir nicht verwertet haben.“ Aber es nützt natürlich nichts, sich gegenseitig mit Vorwürfen zu zerfleischen. Es geht um die grundsätzliche Einstellung und das Spielverständnis. Da hat vor allem Trainer-Legende Giovanni Trappatoni stets Geistesschärfe bewiesen: „Fußball ist Ding, Dang, Dong. Es gibt nicht nur Ding.“ Lothar Matthäus wird zwar oft als Dampfplauderer belächelt. Doch er kann einen, der am Boden liegt, immer weiter bringen: „Es ist wichtig, dass man 90 Minuten mit voller Konzentration an das nächste Spiel denkt.“ Der krisenerprobte Eduard Geyer, Trainerlegende aus dem Osten, weiß genau, was jetzt gefragt ist: „Es muss eine Kehrtwende geben. Und die muss 360 Grad sein.“ Österreichs Fußball-Idol Hans Krankl wusste immer, worauf es ankommt: „Wir müssen gewinnen. Alles andere ist primär.“

Selbstbewusstsein muss den VfB-Kickern nun eingetrichtert werden. Und die Spielfreude muss zurückkommen. Das hat schon Thomas „Icke“ Häßler erkannt: „Wenn man mir die Freude am Fußball nimmt, hört der Spaß bei mir auf.“ Das Wichtigste ist Kampfgeist, den ein Lukas Podolski vorlebt: „Wir müssen die Köpfe hochkrempeln. Und die Ärmel natürlich auch.“ Der VfB braucht Typen, die vorangehen. Wie einst Lothar „Emma“ Emmerich, der vormachte, wie man in entscheidenden Situationen Verantwortung übernimmt und seinen Mitspieler aufforderte: „Gib mich die Kirsche!“