Quelle: Unbekannt

Von Stephanie Danner

Seit geraumer Zeit trudeln im E-Mail-Postfach Nachrichten von einer Frau T. ein, die der Empfängerin persönlich nicht bekannt ist. Zunächst wurden die freundlichen Hinweise ignoriert. Regelmäßig ging es darum, dass der Stall mal wieder ausgemistet werden müsste. Kürzlich kam nun die Aufforderung, man solle sich die aktuelle Stalldienstliste im Glaskasten ansehen. Dort erfährt man, mit wem man die Mistgabel schwingen darf. Da die E-Mail-Empfängerin zuhause genug aufräumen muss, teilte sie der Absenderin mit, sie möge sie aus dem Verteiler streichen.

Kein Tag später kam die etwas harsche Antwort: „Warum? Sie sind doch Mitglied.“ Das ist neu. Zwar besucht man mit heranwachsenden Töchtern den einen oder anderen Pferdestall, Mitgliedschaften wurden bisher aber vermieden.

Es folgte ein kleiner E-Mail-Austausch mit Frau T., bis sich herausstellte, dass sich besagter Stall in Herrieden befindet. Nun musste die E-Mail-Empfängerin kurz die Suchmaschine im Internet zurate ziehen. Denn in Herrieden war sie im Leben noch nie. Im dortigen Pferdestall erst recht nicht.

Für alle ebenso Ahnungslosen: „Herrieden ist eine Stadt im mittelfränkischen Landkreis Ansbach. Es liegt am Oberlauf der Altmühl im Mittelpunkt des Städtefünfecks Rothenburg ob der Tauber - Feuchtwangen - Dinkelsbühl - Gunzenhausen - Ansbach. Der Ort liegt in der Metropolregion Nürnberg.“ All das weiß Wikipedia. All das hört sich ja gar nicht so unattraktiv an. Vielleicht sollte man mal hinfahren. Die Kinder könnte man eventuell mit Stalldienst locken.