Quelle: Unbekannt

Beinahe jeder dritte Aufruf einer Internetseite erfolgte im vergangenen Jahr von einem Tablet-PC oder einem Smartphone. Mobile Geräte haben sich damit längst zu einem der wichtigsten Standards für die Internetnutzung entwickelt. Die Entwickler von Internetseiten, sogenannte Webdesigner, stellt das vor Herausforderungen: WarenMonitore mit einer Diagonalen von mindestens 17 Zoll noch bis vor einigen Jahren die alleinige Richtgröße bei der Gestaltung, sind jetzt Bildschirme unterschiedlichster Formate das Maß. Ein technisches Konzept, um die Darstellung auf allen Geräten vomSmartphone im Hosentaschenformat bis hin zum wandfüllenden HD-Fernseher zu gewährleisten, ist das sogenannte Responsive Design – zu deutsch etwa: reagierendes Design. Einer Webseite werden dabei unterschiedliche Gestaltungsvorlagen hinterlegt, sogenannte Style Sheets. Beim Aufruf der Seite werden an alle Geräte die gleichen Daten übertragen. Das Gerät selbst entscheidet dann, welche Darstellungsvariante die passendste ist. Für Betreiber von Internetseiten ist der Aufwand zwar hoch, ihre Seite fit für Responsive Design zu machen. Doch anders als in den Anfangsjahren der mobilen Internetnutzung, als eigenständige Apps oder inhaltsreduzierte mobile Webseiten entwickelt und gepflegt werden mussten, ist Responsive Design unabhängig von Betriebssystem und Browsersoftware und benachteiligt Nutzer von mobilen Geräten nicht hinsichtlich der Informationstiefe. Für journalistische Nachrichtenportale ergibt sich auch ein Aktualitätsgewinn, weil Informationen von Redaktionen nur einmal aufbereitet werden müssen und nicht separat für mehrere Kanäle. Je kleiner, desto weniger Spalten Doch wie funktioniert nun Responsive Design? Jede Website besteht aus unterschiedlichen Bereichen, sogenannten Containern. Auf einem PC-Monitor sind diese Container üblicherweise in mehreren Spalten und Reihen angeordnet. Je kleiner das Gerät und damit der Bildschirm, desto weniger Container werden in Responsive Design nebeneinander platziert. Auch die Container selbst ändern teilweise ihr Aussehen. Ein Beispiel hierfür ist im Portal www.esslinger-zeitung.de etwa der sogenannte Slider, jener schwarz hinterlegte Bereich ganz oben auf der Webseite, in dem die drei aktuellen Top-Themen mit einem großen Foto angerissen sind. Wie sich die Seite verändert, kann jeder ausprobieren, indemer testweise auf dem Computermonitor das Browserfenster vergrößert und verkleinert. Die Seite stellt sich dann dar wie beispielsweise auf einem Tablet oder Smartphone. Mit Responsive Design müssen sich also weder die Anbieter noch die Nutzer Gedanken machen, ob ein bestimmtes Gerät für die Darstellung geeignet ist – Responsive Design ist die Internetseite, die selbst immer am besten weiß, wie sie gut aussieht.