Quelle: Unbekannt

Von Stephanie Danner

Die Aufrechterhaltung von öffentlicher Sicherheit und Ordnung ist gemeinhin eine Aufgabe der Ordnungsämter. Man denkt an Falschparker, nächtliche Gelage, laute Beschallung aus Kneipen, Vermüllung von Stadtparks. Was sich aber jüngst in Neuruppin zugetragen hat, lässt erahnen, dass es dort keine Feiern auf offener Straße oder in Kneipen, keine Stadtparks, aber ausreichend Parkplätze gibt. Kurz: Es hat den Anschein, das dortige Ordnungsamt hat nicht allzu viel zu tun.

Laut Medienberichten hat die Behörde nämlich den Eltern einer Siebenjährigen ein Bußgeldverfahren angekündigt, weil das Mädchen eine Spielstraße mit Kreide bemalt hatte. Man fragt sich, für was Spielstraßen da sind, wenn nicht für Kinder. Man fragt sich außerdem, weshalb einschlägige Hersteller tonnenweise Straßenmalkreide verkaufen, wenn sie doch nicht eingesetzt werden darf. Zu guter Letzt noch die Frage: Welch verwerflichen Zeichnungen hat das Mädchen da zu Boden gebracht? Dazu heißt es in einer Agenturmeldung: „Das Mädchen hatte am Himmelfahrtstag mit bunter Kreide ein „P“ und Streifen für drei Parkbuchten auf die Fahrbahn vor dem Wohnhaus in Neuruppin gemalt, da die Familie Besuch erwartete.“ Daraus lernen wir: Parkplätze sind in Neuruppin offenbar doch rarer gesät als vermutet.

Übrigens möchte die SPD-Fraktion der Stadt demnächst beantragen, „in der Stadtordnung klarzustellen, dass Kindermalereien straffrei bleiben“.