Quelle: Unbekannt

Von Andreas Müller

Gute Vorsätze werden in der Regel am 1. Januar festgelegt. Einzelheiten, um welche es sich handelt, werden an dieser Stelle nicht erwähnt, weil sie ja allseits bekannt sind. Der gute Vorsatz, wieder mit dem Schwimmen zu beginnen, scheiterte im ersten Anlauf kläglich. Das Hallenbad in Nürtingen ist von Montag bis Donnerstag geschlossen, ein Freibad-Besuch verbot sich bei Platzregen und aufziehenden Gewitterwolken von selbst. Auf dem Weg ins Büro bot sich als Alternative das Merkel’sche in Esslingen an.

Die Dame am Einlass ist ausgesprochen freundlich, empfiehlt dem Neuling statt zweieinhalb Stunden zu bezahlen nur eine Stunde zu begleichen und eine eventuelle Verlängerung nachzubezahlen. Der gelbe Chip öffnet das Eingangskreuz. Nach getaner sportlicher Aktivität - auch bekannt unter Kachelzählen - wird der gelbe Chip wieder eingesteckt. „Daten können nicht gelesen werden“ vermeldet das Display. Zweiter Versuch, gleiches Resultat. Die Dame am Empfang grinst wissend. „Das ist der Chip für den Einkaufwagen“, lautet die Erklärung, die aus jahrelanger Erfahrung mit unwissenden Erstlingsbesuchern herrührt.

Aber wo ist der richtige Chip? Badetasche durchwühlen. Und tatsächlich: der richtige Chip ist aus dem Münzfach des Geldbeutels gerutscht. Chip rein, Drehkreuz auf. Es war ein guter Vorsatz mit kleinen Hindernissen.