Quelle: Unbekannt

Von Fabian Schmidt

Die Stunden vor den Rennen der Tour de France gehören den Amateursportlern. Sie eifern den Profis nach und kämpfen sich hinauf zu den Passhöhen. Angestachelt werden sie dabei auch von den zahlreichen Zuschauern am Streckenrand, welche die Hobbyradler ebenso anfeuern wie die Stars.

Beim Ausflug zur diesjährigen Rundfahrt der Radsportelite war demnach auch das eigene Fahrrad mit im Gepäck. Sport sollte schließlich dem körperlichen Raubbau durch die Schlemm- und Genussorgie, die solch ein mehrtägiger Trip zum weltgrößten Radsportereignis mit sich bringt, entgegenwirken. Also ging‘s gleich am ersten Morgen hinauf zum Col de la Forclaz in der französischen Schweiz. Kurz vor der Passhöhe warteten die Fans bereits hinter dem Absperrzaun auf das Profirennen und übten schon mal das Abklatschen - mit den Hobbyfahrern. Mit hochrotem Gesicht und schwitzigen Händen wurde also auf den letzten Metern eingeschlagen. Wichtig dabei: Grinsen ist Pflicht. Denn das Radeln darf keinesfalls zu anstrengend wirken.

Stolz ob des Zuspruchs war wenig später das Ziel erreicht - und dass ich nur etwa zwei Kilometer gefahren bin, mussten meine Fans ja nicht wissen. Sie sollen ruhig denken: Was für eine Bergziege, fährt die komplette Strecke von unten bis zur Passhöhe und grinst dabei auch noch.

Die Reportage zum Tour de France-Ausflug gibt‘s auf Seite 29.