Gewinner-Team: Die Arbeit von Yannik Appel, Nina Ressel, Cornelius Kress und Betreuer Konrad Bayer (von links) hat sich gelohnt. Foto: Bulgrin Quelle: Unbekannt

Der Zollberg ist bei seinen Bewohnern durchaus beliebt. Die Kritikpunkte sind überschaubar: Vermisst werden ein Café oder eine Bar und Parkplätze. Und manche empfinden den Zollernplatz als sehr kahl. Als Pluspunkte werden die ruhige Höhenlage und die grüne Umgebung genannt - das hat Iris Koch von Passantinnen und Passanten erfahren.

Ela Schmidt, 37, Putzhilfe: Wir sind zufrieden hier auf dem Zollberg. Mein Mann wohnt schon ewig hier, und ich auch seit 30 Jahren. Wir haben uns hier kennengelernt. Bis auf den Rewe hat sich nicht viel verändert. Außer, dass es seit einiger Zeit in der Boßlerstraße zu wenig Privat-Parkplätze gibt. Mein Mann hat ein großes Firmenauto und muss oft ziemlich weit weg parken. Es ist schade, wenn Leute, die an der Rohräckerschule oder der Realschule arbeiten, bei uns in der Straße parken. Es gibt ja auch ein Parkhaus an der Schule, aber anscheinend kostet das was. Sehr lange hat es gedauert, bis endlich am Rewe der Zebrastreifen gemacht wurde. Wir haben sogar Zettel dafür verteilt.

Corinna Schombel, 45, Hausfrau: Ich wohne schon seit 18 Jahren hier, und ich fühle mich zuhause. Das Umfeld ist auch ziemlich grün. Das Einzige, was fehlt, ist ein Café. Es hieß ja, dass eines hinkommen soll. Die Bäckerei Zoller mit dem Café hat ja Sonntagnachmittags geschlossen. Ansonsten gibt es hier viele Angebote, zum Beispiel den Oase-Treff an der evangelischen Kirche, wo man plaudern und etwas essen und trinken kann. Oder das Wohncafé am Zollernplatz, dort bin ich ehrenamtlich tätig. Von Jugendlichen bis hin zu Senioren kenne ich viele Leute im Quartier.

Edeltraud und Gert Hofmann, 68 und 73, beide Rentner: Wir wohnen seit 13 Jahren hier oben und sind zufrieden. Wir haben eine schöne Parterrewohnung von der Baugenossenschaft, und hinten raus kommt gleich der Wald, es ist alles grün. Man kann schön laufen, wenn das Wetter mitmacht. Außerdem haben wir einen schönen Garten. Und wir sind gleich beim Rewe, dort bekommt man alles. Wenn wir mal zum „schlampern“ nach Esslingen runter wollen, gibt es eine gute Busverbindung.

Giovanni Ferrazzano, 53, Frührentner: Es ist ruhig hier auf dem Zollberg, mir gefällt es. Es ist sehr praktisch, dass es den Rewe gibt. Die Busverbindung ist auch sehr gut, nur am Sonntag fährt der Bus nicht, das ist ein bisschen schade.

Matthias Kentischer, 41, Lehrer: Ich wohne gern auf dem Zollberg. Es gefällt mir, dass sich die Infrastruktur hier gut entwickelt hat. Der Sportverein hat gute Angebote. Und es gibt viele Kinder, das finde ich sehr nett. Die Spielplätze könnte man allerdings noch besser gestalten. Mehr Mühe hätte man sich meiner Meinung nach auch mit dem Zollernplatz geben können, da ist zu viel Beton. Schön wäre auch so eine Art Wochenmarkt, oder dass die Geschäfte, die geschlossen sind wieder belebt werden. Aber insgesamt fühle ich mich wohl hier.

Hannes Kercher, 52, kaufmännischer Angestellter: Der Zollberg ist okay. Ich mag die Höhenlage und dass es ziemlich grün hier ist. Ein bisschen schade finde ich es, dass der Zollernplatz so kahl aussieht. Da hätte man sich mehr einfallen lassen können.

Besim Shala, 38, Informatiker: Es ist gut hier. Die Leute sind nett und freundlich, und jeder kümmert sich um seine eigenen Sachen. Eigentlich ist es auch ein super ruhiges Gebiet. Das einzige Problem ist, dass sich hier am Zollernplatz fast jeden Abend junge Leute treffen, die sind schon manchmal etwas laut. Neulich hat dann hier jemand vom Balkon herunter geschrieen, da konnte man kaum schlafen. Dort hinten am Zollernplatz ist so ein komischer Bereich mit Sand - ich dachte erst, da kommt ein Spielplatz hin oder ein Brunnen, damit man da schön sitzen kann. Aber jetzt passiert dort nichts weiter.

Paola Cacciatore, 22, Empfangssekretärin: Gottseidank gibt es den Rewe, sonst wären wir hier aufgeschmissen. Was fehlt, ist eine kleine Bar oder so etwas, das würde bestimmt gut laufen. Es gibt so gut wie nichts, wo Jugendliche hingehen können. Deshalb treffen sich abends einige Jungs hier auf dem Platz. Die Lautstärke hält sich zwar in Grenzen, es wird eben geredet und gelacht. Aber manche können sich halt nicht so benehmen und schmeißen ihren Müll hin. Morgens sieht der Platz manchmal schlimm aus. Wenn es ein Angebot für Jugendliche gäbe, würde sich das bestimmt reduzieren. Aber sonst passt eigentlich alles hier.