Esslingen (meb) - Eines der wichtigsten Anliegen des Bürgerausschusses auf dem Berg, der sich für die Interessen des Stadtteils einsetzt, ist es, wieder einen Lebensmittelladen anzusiedeln. Doch die Angelegenheit ist zäh, seit Jahren habe sich in dieser Sache nichts bewegt, beklagt Bernd Ziegler, Vorsitzender des Bürgerausschusses. Er hofft auf die Stadtverwaltung, die ihre Unterstützung bereits angekündigt habe - doch bislang sei noch nichts geschehen.

Bis vor Kurzem habe es immerhin noch einen Feinkostladen auf dem Berg gegeben, „aber der hat geschlossen, weil er keinen Umsatz machen konnte“, erzählt Michael Palmert, der stellvertretende Vorsitzende des Bürgerausschusses. Er habe gehört, dass auch auf dem Markt, der immer donnerstags stattfindet und lange gut funktioniert habe, weniger los sei, seit das Geschäft zugemacht habe.

Das Problem sei wohl die Größe des Ortes, sagt Palmert. Für die großen Ketten lohne sich ein Standort offenbar nicht, deshalb habe man schon überlegt, einen Laden mit ehrenamtlichen Kräften aufzumachen oder ein genossenschaftlich geführtes Konzept zu etablieren. Letztlich sei aber klar: „Alleine schaffen wir das nicht, wir brauchen die Unterstützung der Stadtverwaltung“, sagt Ziegler. Schließlich habe diese viel mehr Erfahrung und viel bessere Kontakte.

Ziegler und Palmert sind überzeugt, dass die 3000 bis 4000 Menschen auf dem Berg genug konsumieren, dass sich ein Lebensmittelgeschäft halten kann: „Wenn es ein attraktives Angebot ist, dann ist das Potenzial da“, betont Ziegler. Das zeigten allein die Anfragen und Rückmeldungen aus der Bevölkerung: „Die Frage nach einem Lebensmittelmarkt ist das Thema Nummer eins, wenn man mit den Leuten hier spricht.“