Quelle: Unbekannt

Von Claudia Bitzer

Große Dinge werfen ihre Schatten voraus. Peter Zürn (Foto: oh) Vorsitzender des Bürgerausschusses Zollberg, weiß, dass seinem Stadtteil ebenso wie dem benachbarten Berkheim verkehrstechnisch schwierige Zeiten drohen. Ende des Jahres soll Baubeginn am Festo-Knoten und an der Kreuzung Nellinger Linde sein. Innerhalb von rund eineinhalb Jahren wird an den beiden Knotenpunkten in zehn verschiedenen Bauabschnitten gearbeitet, um sie im Zusammenhang mit den Festo-Erweiterungsplänen zu ertüchtigen - und das alles bei laufendem Verkehr. Zürn: „Es wird in diesen eineinhalb Jahren allerdings zehn Wochen geben, in denen die Achse Nellinger Linde - Festoknoten nur in einer Richtung befahrbar sein wird.“ Eine Sonderregelung gebe es nur für den Bus. Zürn weiß schon jetzt: „Das wird erhebliche Auswirkungen auf den Verkehr haben.“ Und er befürchtet ähnliche Dimensionen, wie sie sich bei der Schließung der Sirnauer Brücke aufgetan hatten. Deshalb wünschen sich die ehrenamtlichen Vertreter des Stadtteils rechtzeitig eine Informationsveranstaltung der Stadt.

Dass der von vielen Eltern geforderte Zebrastreifen jetzt seinen Niederschlag auf dem Zollernplatz gefunden hat, wird sowohl im Stadtteil als auch bei seinen ehrenamtlichen Vertretern gewürdigt. Die freuen sich auch, dass endlich ihr Wunsch nach einer befriedigenden Busverbindung zwischen den beiden Ortsteilen links und rechts der Zollbergstraße in Erfüllung gegangen ist. Lange Jahre mussten die Zollberger, die mit dem Bus vom Westen des Stadtteils in den Osten zum Einkaufen fahren wollten, auf dem Rückweg ganz hinunter ins Tal und dann wieder die Zollbergstraße hinauf fahren. Grund waren die Leitungen für die Obusse, die für eine Runde durch den Stadtteil nicht komplett verlegt waren. Der neue Elektro-Hybridbus, der seit ein paar Wochen auf der Linie 118 eingesetzt wird, ist nicht mehr auf durchgängige Oberleitungen angewiesen. Und so fährt der 118er zwar nicht mehr alle 20 Minuten vom Bahnhof auf den Zollberg, sondern nur noch jede halbe Stunde. Dafür ist er nicht nur abends länger im Einsatz. Er nimmt bis 20 Uhr auch immer abwechselnd einmal die Route vom Westen in den Osten des Stadtteils, und in der nächsten halben Stunde dann die Route vom Osten in den Westen. Zürn: „Aber der SVE hatte die Kunden im Vorfeld nicht informiert, was passiert, und Haltestellen verlegt. Kein Mensch hat mehr durchgeblickt.“ Zumal es auch auf der Linie 113 zu Veränderungen kam.

Nicht vermittelbar sei den Zollbergern auch, dass sich der Zustand des gesperrten Alicenstegs immer weiter verschlechtere. Dass auf dem Bolzplatz in der Traifelbergstraße 38 neue Wohnungen nach dem Esslinger Wohnraumversorgungskonzept gebaut werden sollen, sei hingegen richtig - und im Stadtteil auch nicht umstritten, sagt Zürn. Allerdings hoffe man für den Bolzplatz auf Ersatz in der Nachbarschaft.

8. Zollberger Bürgertreff

Der Ausbau der Verkehrsknoten „Linde“ und „Festo“ sowie die Buslinien 113 und 118 sind auch Thema des 8. Zollberg-Bürgertreffs, zu dem der Bürgerausschuss am Freitag, 8. Juli, von 15 bis 17 Uhr auf den Zollernplatz einlädt. Vertreter des Ausschusses und Gäste aus dem Gemeinderat und der Stadtverwaltung stellen sich den Fragen der Bürger.