Natalie Singer Quelle: Unbekannt

Wäldenbronn, Hohenkreuz, Serach und Obertal bieten ideale Bedingungen für ein stadtnahes, aber ruhiges Wohnen in Esslingens Randlage. Die Bürger schätzen vor allem die Nahversorgung in der Wäldenbronner Straße, die fast alles bietet, was man im Alltag braucht. Auch im Sozialen lassen die Stadtteile kaum Wünsche offen. Ein reges Vereinsleben lockt, der Nachwuchs ist in Kindergärten und Schulen gut betreut, das künftige Seniorenheim an der Seracher Straße soll zum Stadtteiltreff werden. Die Kritik der Bürger hält sich in Grenzen, wie EZ-Mitarbeiterin Petra Weber-Obrock bei einer Umfrage in der Wäldenbronner Straße erfahren hat.

Horst Staab (82),Rentner: Ich lebe seit 75 Jahren hier oben, war früher auch als Fußballer aktiv und kann mir nichts anderes vorstellen. Mir fehlt im Stadtteil eigentlich nichts außer einem Drogeriemarkt, aber der kommt ja vielleicht bald. Mit der Baustelle an der Wäldenbronner Straße muss man allerdings aufpassen. Mancher Autofahrer durchquert sie, ohne Rücksicht auf Fußgänger zu nehmen.

Ute Elwert (76),Direktrice: Ich finde es super hier im Norden. Es gibt um die Ecke eine Apotheke, mehrere Bäckereien und andere unentbehrliche Angebote der Nahversorgung. Die Baustelle in der Wäldenbronner Straße ist natürlich nicht so günstig. Dennoch kann ich nur sagen, dass ich es hier seit meiner Hochzeit vor 52 Jahren optimal für mich finde, weil ich hier alles habe, was ich brauche.

Bernd Hofmann (72), Haustechniker: An Hohenkreuz gibt es wenig auszusetzen. Nur das Kleinspielfeld auf dem Hof der Seewiesenschule stört uns als Nachbarn wegen der Lärmbelästigung massiv. Trotz Verbots wird an Sonn- und Feiertagen gekickt. Wenn man sich beschwert, will keiner zuständig sein. Den Müll rund um das Feld räumt keiner weg. Irgendjemand muss sich doch um die Belange der Kinder und Jugendlichen kümmern.

Sybille Heinrich (47), Beamtin: Hier wohne ich ruhig und sehr schön. Die Baustelle an der Wäldenbronner Straße stört zwar, aber sie ist ja in absehbarer Zeit verschwunden. Die Parksituation rundum wurde allerdings ein bisschen komisch gelöst. Ansonsten können wir uns nicht beklagen. Es gibt hier einen Metzger, eine Post, den Edeka, sodass man eigentlich nicht oft in die Stadt muss.

Rita Kopp (46), Lehrerin: Mir gefällt es hier sehr gut. Es gibt eine ideale Infrastruktur, kurze Wege, Dienstleistungsunternehmen wie die Postagentur und sogar ausgefallene Lebensmittel. Mich stört als direkte Nachbarin der Seewiesenschule allerdings der seit Jahren immer weiter wachsende Lärmpegel durch die Kinder. Zugenommen hat auch der Bring- und Abholverkehr rund um die Schule. Auch die zunehmende Verkehrsbelastung auf teilweise illegalen Wegen zur Katharinenlinde wird für Jogger, Spaziergänger und Mütter mit Kinderwagen mehr und mehr zur Belastung. Da müsste die Polizei was machen.

Ingeborg Heck-Koch (80), Rentnerin: Ich stamme von hier und finde unseren Stadtteil noch immer ideal. Man kann zu Fuß runter in die Stadt gehen und lebt trotzdem auf der Höhe und nahe am Waldrand. Allerdings macht mir die Baustelle in der Wäldenbronner Straße sehr zu schaffen. Wenn ich mit meinem Einkaufswägele hindurchgehe, ist es manchmal lebensgefährlich.

Herbert Weidner (71), Rentner: Gut gefällt es mir hier oben im Esslinger Norden. Hier finde ich so ziemlich alles, was ich als Alleinstehender zum Leben brauche. Es gibt sogar noch eine Reinigung, und alles ist bequem fußläufig zu erreichen. Ansonsten ist es eine eher ruhige Gegend. Alles bestens.

Eduard Beck (86), ehemaliger Betriebsleiter: Wir wohnen am Langen Weg, im Dreiländereck zwischen Obertal, Serach und Wäldenbronn. Für mich ist es seit Anfang der 1970er-Jahre ein idealer Platz, weil es hier alles gibt, was man zum Leben braucht. Bis auf einen Drogeriemarkt hat man alle Einkaufsmöglichkeiten. Zur Lebensqualität zählt für mich auch ein reges Vereinsleben. Es gibt eine reiche Auswahl an Sport- und Musikangeboten und den Aero-Club, für den ich mich besonders engagiere.

Petra Hernandez (67),Tagesmutter: Ich lebe schon seit 1975 hier und möchte nicht mehr wegziehen. Man kommt schnell in die Stadt, findet aber alles für den täglichen Bedarf. Die Läden sind fußläufig zu erreichen. Das wird wichtig, wenn man aus Altersgründen kein Auto mehr haben kann.

Natalie Singer (36),Sozialpädagogin: Wir fühlen uns hier im Stadtteil als junge Familie sehr wohl. Meine fünfjährige Tochter geht hier auch in den Kindergarten. Die Infrastruktur ist sehr gut, und der Spielplatz liegt quasi vor dem Haus. Hier würden wir uns gerne auch ein Haus kaufen, aber das ist recht schwierig, weil diese Wohnlage so begehrt ist.