Larisa Bogatova Fotos: Bulgrin Quelle: Unbekannt

Mit einem Lebensmittelmarkt, Bäckereien, einem Metzger und Hofläden gilt die Nahversorgung in der Pliensauvorstadt aus Sicht der Esslinger Stadtverwaltung als gesichert. Wie zufrieden sind die Menschen, die in der Pliensauvorstadt wohnen und arbeiten, mit den Einkaufsmöglichkeiten? Nutzen sie die Geschäfte im Stadtteil? Was fehlt ihnen und welche Verbesserungsvorschläge haben sie? Diese Fragen hat EZ-Mitarbeiterin Maria Röhl Passanten in der Pliensauvorstadt gestellt.

Jürgen Zielbauer, 52, Medientechniker, Filderstadt : Es gibt zu viele Frisöre. Aber ich arbeite ja nur hier und wohne hier nicht. Da reichen der Bäcker, der Döner und der Netto vollkommen aus. Allerdings ist der Netto für die Mittagspause eher ungeeignet, denn er ist ja sehr klein und deswegen gibt es immer sehr lange Schlangen.

Larisa Bogatova, 39, Hausfrau, Pliensauvorstadt: Grundsätzlich geht das mit dem Einkaufen schon. Aber eigentlich fahre ich eher weg und hole meine Sachen in größeren Läden. Ein Drogeriemarkt in der Nähe wäre schön, bisher muss ich dort auch immer mit dem Auto hinfahren. Auf jeden Fall soll der Sportplatz bleiben.

Sarah Milica, 20, Studentin, Pliensauvorstadt: Ja, alles gut. Ich wohne daheim, deswegen mache ich eigentlich keine großen Einkäufe. Für das, was ich besorge, reicht der Netto. Außerdem ist es ja sehr nah an Esslingen und mit dem, was dort ist, reicht das.

Helmut Hadert, 87, Rentner, Pliensauvorstadt: Wir haben einen Metzger, wir haben einen Bäcker und den Netto. Der ist allerdings sehr klein und hat deswegen nur eine sehr begrenzte Auswahl. Sonst sind wir hier gut versorgt. Der Zahnarzt und Hausarzt sind in der Nähe, die erreiche ich auch gut zu Fuß.

Helmut Müller-Werner, 56, Lehrer, Sulzgries: Ich arbeite nur hier und für die Mittagspause ist es vollkommen ausreichend. Der Bäcker hat eine große Auswahl und es gibt einen Döner und den Pizzaservice. Es ist zwar gut, dass der Netto jetzt da ist, aber jetzt hole ich hier nur noch Kleinigkeiten. Früher, als es den Burr noch gab, war das besser, da habe ich schon regelmäßig meine Einkäufe hier erledigt. Beim Metzger Hermann hole ich auch ab und zu was, denn er hat viel Spezielles. Ich denke, wenn es mehr Leute gäbe, gäbe es auch mehr Entwicklung. Bei den Bäckern ist mehr los, da sind viele Leute in der Mittagspause.

Gabriele Illguth, 59, Verkäuferin, Mettingen: Ich habe früher hier gewohnt und kaufe ab und zu hier ein. Aber für größere Einkäufe fahre ich immer weg. Vor allem für ältere Leute gibt es wenig, sie müssten immer mit dem Bus in die Stadt fahren.

Erika Fuchs-Maier, 57, Bedienung, Pliensauvorstadt: Ich vermisse hier einen Kik. Es gibt einfach keine Klamottenläden. Der Netto ist wunderbar. Ich bin öfter in Esslingen, da reicht das kleinere Sortiment. Sonst gehe ich auch in das Neckar Center zum Einkaufen.

Ingrid Franzius, 66, Rentnerin, Pliensauvorstadt: Mir reicht der Netto, Besonderes hole ich in Esslingen. Das Neckar Center ist mir zu weit, denn ich habe kein Auto. Meine Großeinkäufe erledige ich mit meinem Sohn im Scharnhauser Park, was dann noch fehlt, hole ich im Netto. Wir haben einen sehr guten Bäcker.

Seniz Ipek, 29, in Elternzeit, Pliensauvorstadt: Ich bin eigentlich zufrieden, ohne den Netto wäre es kritisch. Meine Großeinkäufe erledige ich im Neckar Center oder in Ostfildern. Aber ich habe auch ein Auto, deswegen ist das kein Problem. Für Leute ohne Auto ist es schon schwerer. Ein Drogeriemarkt in der Nähe wäre schön.

Antonio Ferrero, 47, selbstständig, Pliensauvorstadt: Der Netto ist auch gut für größere Sachen, wir haben Bäcker, es ist alles da. Ein Drogeriemarkt wäre toll, falls man nur schnell ein Foto entwickeln möchte. So muss ich immer ins Neckar Center, aber ich habe ein Auto, deswegen ist das kein Problem. Auch Arzt und Apotheke sind gut erreichbar. Was ich schön fände, wäre eine nette Gelegenheit zum Draußen-Sitzen, ein Café oder eine Eisdiele. Das fehlt im Moment noch. Sonst bin ich sehr zufrieden.