Heidenheim (mm) - Bei den deutschen Jugend-Mehrkampfmeisterschaften in Heidenheim lieferten die beiden LG-Filder-Athleten Lukas Löw und Niklas Meier zum saisonalen Höhepunkt starke Ergebnisse ab und belohnten sich nach zahlreichen Bestleistungen mit Platz sechs und zehn. Cora Reitbauer wurde 14.

Wer beim wichtigsten Wettkampf des Jahres seine Leistungen punktgenau abruft oder sogar verbessert, beweist nicht nur physische und mentale Stärke. Eine fünfmonatige Wettkampfphase verlangt auch eine periodische Wettkampf- und Trainingsplanung.

Für Lukas Löw und Niklas Meier von der LG Filder ging der Plan auf. Mit insgesamt vier persönlichen Bestleistungen gelang Lukas Löw (LG Filder) im Neunkampf der männlichen Jugend 14 mit 4697 Punkten eine neue Bestmarke. Der 14-Jährige vom TV Denkendorf startete mit 12,56 Sekunden über 100 Meter gut in den Wettkampf, ließ gute 5,46 Meter im Weitsprung folgen, blieb dann aber im Kugelstoßen mit 10,18 Metern über einen Meter unter seiner Bestweite. Auch der Hochsprung gehörte mit 1,54 Metern nicht zu seinen Stärken.

Den zweiten Tag begann Löw gleich mit einer persönlichen Bestzeit über 80 Meter Hürden (12,27 Sekunden), ließ dann zwei weitere Bestleistungen im Diskuswerfen (32,97 Meter) und im Stabhochsprung (3,10 Meter) folgen. Mit 31,56 Metern im Speerwerfen blieb er im Bereich seiner Möglichkeiten und legte im Lauf über 1000 Meter mit 3:06,87 Minuten nochmals eine Bestzeit auf die Bahn.

Bester unter den 14 Startern war Felix Neudeck (LG Filstal), der seinen erst vor wenigen Wochen erzielten württembergischen Rekord auf 5221 Punkte verbesserte.

Auch Niklas Meier vom TV Nellingen hatte sich im Zehnkampf der männlichen U 18 einiges vorgenommen. Ziel war eine Platzierung unter den Top Ten, obwohl der 16-Jährige noch zum jüngeren Jahrgang gehörte. Für den württembergischen Vizemeister (6173 Punkte) war es erst der zweite Zehnkampf, doch es sollte ein guter werden.

Dicht an den Bestleistungen

Den Grundstein legte er am ersten Wettkampftag. Mit 11,84 Sekunden über 100 Meter blieb Meier nur fünf Hundertstel über seiner Bestzeit, blieb dann mit 6,18 Meter nim Weitsprung etwas hinter seinen Erwartungen zurück. Doch im Kugelstoßen (12,64 Meter), im Hochsprung (1,87 Meter) und über 400 Meter (53,53 Sekunden) kam der Nellinger jeweils dicht an seine Bestleistungen heran.

Den zweiten Tag startete Meier in hervorragenden 15,16 Sekunden über 110 Meter Hürden, ließ im Diskuswerfen mit 38,69 Metern eine Bestweite folgen und überquerte im Stabhochsprung ordentliche 3,80 Meter. Nach acht Disziplinen lag Niklas Meier auf Bestleistungskurs und Rang neun. Nach mäßigen 40,69 Metern im Speerwerfen und 5:07,23 Minuten über 1500 Meter rutschte Meier zwar noch einen Rang nach hinten, beendete den Zehnkampf aber mit einer neuen persönlichen Bestleistung von 6301 Punkten. In einem bis zuletzt spannenden Zweikampf siegte überraschend Maximilian Kluth (ART Düsseldorf) mit 7172 Punkten vor Manuel Wagner (USC Mainz /7147 Punkte).

Im Siebenkampf der weiblichen Jugend 14 sorgte Cora Reitbauer vom TSV Berkheim mit dem 14. Platz unter den insgesamt 31 Teilnehmerinnen für ein gutes Ergebnis. Mit 3390 Punkten kam die Athletin der LG Filder jedoch nicht an ihre Bestleistung von 3576 Punkten heran. Es fehlten Leichtigkeit und Spritzigkeit, die nach den vielen Wettkämpfen augenscheinlich etwas verloren gegangen schienen. Reitbauer startete mit 13,79 Sekunden über 100 Meter, sprang als württembergische Weitsprungmeisterin (mit 5,52 Metern) anschließend starke 5,16 Meter weit, ließ dann aber mäßige 9,75 Meter im Kugelstoßen und 1,40 Meter im Hochsprung folgen.

Den zweiten Tag begann Reitbauer über 80 Meter Hürden in 13,30 Sekunden, erzielte im Speerwerfen mit 25,61 Metern eine persönliche Bestweite, blieb jedoch im 800 Meter-Lauf in 2:41,46 Minuten rund zehn Sekunden unter ihrer Bestzeit. Es siegte Hannah Bittdorf (LAV Rostock) mit 3755 Punkten knapp vor Janine Winterbauer (TV Eppingen) mit 3725 Punkten.