SSVE-Kapitän Heiko Nossek setzt auf die Playoffs. Foto: Archivbild Rudel - Archivbild Rudel

Esslingen – Spannung bis zur letzten Sekunde bot Wasserball-Bundesligist SSV Esslingen in der Partie gegen die SG Neukölln. Im letzten Heimspiel der Hauptrunde trennten sich die beiden Mannschaften mit einem 10:10 (2:3, 2:2, 2:2, 4:3)-Unentschieden. „Wir hätten den Sieg verdient“, sagte Heiko Nossek, Kapitän und Co-Trainer des SSV.

Von Dominic Berner

Die Stimmung in der Traglufthalle des Untertürkheimer Inselbades heizte sich von Minute zu Minute auf. Von der anfänglichen Zurückhaltung und konzentrierten Stille war bald nichts mehr zu spüren. Nach der verlorenen Auswärts-Partie gegen Tabellenschlusslicht SV Bayer Uerdingen (8:12) wirkte die SSVE-Mannschaft zu Beginn des Spiels wenig risikobereit, gar etwas zögerlich. Erst nach dem 1:0 für Neukölln wachten die Esslinger auf und zeigten Präsenz. „Die Niederlage gegen Uerdingen steckte uns vielleicht noch in den Knochen. Wir standen unterbewusst unter Druck“, sagte SSV-Spieler Valentin Finkes. Es folgte ein hitziges Hin und Her. Neukölln legte vor, Esslingen zog nach. „Beide Teams wollten gewinnen, das war deutlich zu spüren“, sagte der Esslinger Trainer Bernd Berger. Der SSV ging dabei auch zwei Mal in Führung, konnte diese aber nicht ausbauen. „Wir hatten ein eindeutiges Manko: Unsere geringe Ausbeute in Überzahlsituationen“, erklärte Berger. „Außerdem fehlte uns in der Abwehr die Überzeugung.“

Zur Halbzeit lag der SSV mit einem Tor zurück (4:5). Florian Pirzer, der Esslinger Torhüter und Spieler des Tages, trug dabei einen großen Teil zu diesem glimpflichen Zwischenstand bei, indem er kurz vor Ende des zweiten Viertels einen Strafwurf parierte. Im letzten Viertel bekam das Spiel eine Art Handball-Charakter. Mit zwei Tempo-Gegenstößen glich der SSV aus und ging dann in Führung. Während die Neuköllner müde zu sein schienen, waren die Esslingen wie beflügelt. Die Berliner gaben sich jedoch nicht geschlagen, holten auf und verhinderten den Esslinger Siegtreffer in der letzten Minute. „Immerhin haben wir deutlich besser gespielt, als in den vergangenen Partien“, sagte Berger.
Esslingen steht noch ein Hauptrundenspiel bei den White Sharks Hannover bevor, eine Woche später beginnen die Playoffs. „Darauf liegt jetzt unser Hauptaugenmerk“, sagte Nossek. Ein Sieg gegen Hannover am Samstag könnte dem SSV Platz fünf bringen bringen – da Konkurrenz Neukölln bei Topteam WF Spandau 04 antritt.

Tore für den SSV Esslingen: Nossek (4), van der Bosch (2), Rothfuß (1), Finkes (1), Zupfer (1), Sopiadis (1).